Thüringer Kampfrichterteam auf Weltniveau!

Bei den 6. Internationalen Deutschen Einzelstreckenmeisterschaften im  Rettungsschwimmen (DEM) waren vom 09. bis 11. Mai in Mönchengladbach nicht nur die Sportler  und Sportlerinnen gefordert. Der hochklassige Wettkampf mit Gästen aus Belgien, Großbritannien,  Italien, den Niederlanden und Polen stellte auch an die Kampfrichterei besondere Herausforderungen. 

Auf Einladung der Veranstalter waren mit der Weimarerin Michaela Tielsch, sowie Marco und Kerstin  Becker (beide aus Eisenach) gleich drei Unparteiische aus Thüringen vor Ort. 

„Unsere Aufgabe besteht darin, bei Wettkämpfen im Rettungssport für einen ordentlichen und fairen  Wettkampfablauf zu sorgen“, sagt Kerstin Becker. „Da die Wettkampfdisziplinen sich an reale Einsätze  von Rettungsschwimmern und Rettungsschwimmerinnen orientieren, ist eine korrekte Ausführung  unter Umständen lebenswichtig.“ 

Hierfür ist eine besondere Ausbildung vonnöten, um das komplexe Regelwerk aus dem Effeff zu  beherrschen. Michaela Tielsch und Kerstin Becker sind mit der D1 Schiedsrichter-Stufe die  höchstausgebildeten Kampfrichter in Thüringen und werden oft zu nationalen und auch  internationalen Wettkämpfen angefragt. 

„Nach den Mitteldeutschen Regionalmeisterschaften Ende April und den Deutschen  Seniorenmeisterschaften sind die DEM bereits die dritte anspruchsvolle Veranstaltung kurz hintereinander“, sagt Marco Becker, der bereits vor zwei Jahren in das bundesweite Protokollteam  berufen wurde. 

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Die Hochklassigkeit der DEM und damit auch Wichtigkeit einer ordnungsgemäßen und  regelkonformen Durchführung zeigt das Ergebnisprotokoll eindrucksvoll. In Mönchengladbach wurden  gleich vier Weltrekorde aufgestellt. 

Kerstin Becker ist auch die Landesbeauftragte für das Kampfrichterwesen im Landesverband  Thüringen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). In dieser Funktion organisiert sie  regelmäßig Aus- und Weiterbildungen, bei denen sie als Referentin von Michaela Tielsch unterstützt  wird. Interessenten für diese Tätigkeit sagt sie: „Um Kampfrichter zu werden, muss man kein  Rettungsschwimmer oder überhaupt Sportler gewesen sein. Man sollte aber die körperliche Fitness  besitzen, um ein Wochenende lang am Beckenrand als Schiedsrichter aktiv sein zu können. In diesem  Jahr haben wir bereits 14 Kampfrichter ausgebildet.“ 

Über den Rettungssport 

Aus der humanitären Idee, Menschen für den Wasserrettungsdienst zu gewinnen und auszubilden,  entwickelte sich der Rettungssport. Er ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Neben der  Schnelligkeit beim Schwimmen kommt es für die Sportler vor allem darauf an, bestimmte Hilfsmittel  zur Wasserrettung, zum Beispiel Flossen oder den Gurtretter, bestmöglich zu beherrschen. 

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) stellt als Spitzenverband im Deutschen  Olympischen Sportbund (DOSB) die Nationalmannschaft im Rettungssport. 

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