Torfestival in der Skatstadt

ThSV Eisenach II siegt beim SV Aufbau Altenburg 34:43 (22:15) • Außenspieler besonders torhungrig • Philipp Urbach netzt gleich 10 Bälle ein

In einem wahren Torfestival gelang dem ThSV Eisenach II im 11.Punktspiel des Kalenderjahres 2023 der 9. Sieg. In der kleinen Altenburger Sporthalle „Süd-Ost“ fielen 77 Tore. Das Team aus der Wartburgstadt um Spielertrainer, Kapitän und Regisseur Qendrim Alaj bejubelte einen 43:34 (22:15) -Erfolg. Die Außen Philipp Urbach (10 Treffer), Bastian Kemmler (5) und Florian Müller (3) versenkten zusammen 18 Bälle. Die Gastgeber hatten es vornehmlich ihrem 20-jährigen Torhüter Gergely Horvath zu verdanken, dass der ThSV Eisenach II nicht nahe der 50-Tore-Marke kam.

Mit dem Abwehrsystem des Zweitbundesligateams die Weichen gestellt

Beide Mannschaften waren voll auf Offensive eingestellt, schienen keine richtige Lust zum Verteidigen zu haben, bilanzierte der an diesem Abend verantwortliche Altenburger Coach Sebastian Heilmann am Vorabend seines 39. Geburtstages.

Das traf zumindest auf die Startphase der Eisenacher nicht zu. Sie überraschten mit einer 5:1-Deckungsformation, mit dem großgewachsenen Leonard Tölke vorgezogen.

Auf dieses System setzt ja unser Zweitbundesligateam außerordentlich erfolgreich. Zweitligacoach Misha Kaufmann hat dieses in einer einzigen Trainingseinheit mit uns geprobt. Toll, wie wir das eingangs umgesetzt haben, mit ballorientierter Abwehrarbeit zu Tempogegenstößen und zur 6-Tore-Führung kamen, erläuterte Qendrim Alaj und dankte zugleich Misha Kaufmann.

Tempogegenstoß auf Tempogegenstoß rollte in Richtung Gastgeberkasten. Philipp Urbach netzte zum 8:14 ein (19.).

Im ersten Abschnitt verzeichneten wir über beide Außenpositionen eine 100-Prozent-Wurfquote, freute sich Qendrim Alaj, der – obwohl zwei Siebenmeter auslassend – selbst 8 Treffer markierte.

Der Sieg des ThSV Eisenach II wackelte in keiner Phase. Beim 20:30 (39.) betrug das Polster gar 10 Treffer. Die Gastgeber suchten vielfach den Torerfolg über den Kreis. Die Gäste vermochten dies oft nicht regelkonform zu verhindern. Lars Schäfer versenkte alle vom sicher amtierenden Schiedsrichtergespann Jens Hanse und Lutz Pfefferkorn dem SV Aufbau Altenburg zugesprochenen 7 Strafwürfe. Mit 11 Treffern war Lars Schäfer der erfolgreichste Werfer der Partie insgesamt.

Ab der 40. Minute haben wir einen Gang zurückgeschaltet, verständlich bei unserer jungen Mannschaft. Im zweiten Abschnitt fehlte dann auch die Bereitschaft in der Abwehr, konstatierte Qendrim Alaj.

Erfreut zeigte er sich über das Comeback von Ardit Ukaj, dem freilich noch Spielpraxis fehlt. Einen Treffer konnte er aber schon mal bejubeln. Sebastian Heilmann hofft auf ein baldiges Ende einer „Seuchensaison“, weil vom Verletzungspech geprägt.

Das sind einem die Hände gebunden, so der eigentliche Co-Trainer der Skatstädter.

Die Ligazugehörigkeit ist seinem Team nahezu sicher. Es hofft zudem in der nächsten Saison auf mehr Heimspiele im schmucken „Goldenen Pflug“.

„Kracher“ gegen die SG Suhl/Goldlauter

Nun wollen wir auch die zwei noch anstehenden Heimspiele siegreich gestalten, warf Aron Büchner aus dem Torhüterteam des ThSV Eisenach II, schon mal den Blick nach vorn. Jetzt gilt unser gesamter Focus dem Kracher am kommenden Samstag, 06.05.2023 gegen die SG Suhl/Goldlauer, fügte Qendrim Alaj mit Nachdruck hinzu.

Seit dem Trainerwechsel ist beim ThSV Eisenach II die Freude am gemeinsamen Handballspielen zurück.

Obligatorischer Kempa
Nicht mit einem 1:6-Rückstand wie jüngst gegen Weimar startend, war die klare Vorgabe von Qendrim Alaj. Es ging rasant los. Leonard Tölke verunsicherte die Gastgeber als vorgezogene Spitze. Am Angriff kam für ihn Max Schlotzhauer. Eisenachs Angriffsspiel kam rasch auf Touren. Philipp Urbach versenkte zum 2:6 (7.). Ein Personalwechsel beim Hausherrn fruchtete kurzzeitig, sorgte für den 6:7-Anschußtreffer (10.). Die Eisenacher fanden rasch zu konzentrierter Spielweise zurück. Angriffszüge über Rechtsaußen hieß das Erfolgsrezept. Jeder Wurf von Philipp Urbach zappelte im Netz, wie zum 7:12 (17.) und 8:14 (19.). Der eingewechselte Nawid Karimi-Zand erhöhte gar auf 8:15 (19.). Dann klappte auch ein Kempa. Florian Müller bediente Qendrim Alaj zum 12:17 (24.). Florian Müller besorgte den 15:22-Halbzeitstand (30.).

Treffer fielen auf beiden Seiten wie reife Früchte
Ungebremst kam der ThSV Eisenach II aus den Kabinen. Vier Bälle von Philipp Urbach zappelten zum 20:29 im Altenburger Kasten (39.). Nawid Karimi-Zand traf zum 20:30 (39.). Treffer fielen nun auf beiden Seiten wie reife Früchte. Routinier Tim Krause war für die Gastgeber mehrfach erfolgreich. Für den ThSV Eisenach II traf Qendrim Alaj vom Strich zum 23:32 (46.), Julius Brenner zum 26:36 (51.) und Armend Alaj zum 29:39 (54.). John Katzwinkel und Armend Alaj netzten zum Endstand ein.

Statistik
SV Aufbau Altenburg: Horvath, Kießhauer; Kirmse (6), Kranz (1), Walzel (3), Krause (4), Vogeler (2), Engelhardt, Bettels (2), Unger, Kühn, Borngräber (5), Schäfer (11/7)
ThSV Eisenach II: Büchner, Freitag; Müller (3), Brenner (3), Urbach (10), Stegner, Kemmler (5), Schlotzhauer (1), Toelke (2), A. Alaj (5), Karimi-Zand (4), Ukaj (1), Q. Alaj (8/4), Katzwinkel (2)
Siebenmeter: SV Aufbau Altenburg 7/7 – ThSV Eisenach II 4/6
Zeitstrafen: SV Aufbau Altenburg 4 x 2 Min. – ThSV Eisenach II 6 x 2 Min.
Schiedsrichter: Hanse/Pfefferkorn
Zuschauer: 80

Th. Levknecht

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