Torhüter Matija Spikic mit einem „Sahnetag“
ThSV Eisenach bejubelt 30:22 (13:13) -Heimsieg über die HSG Wetzlar/Abwehrbollwerk um Philipp Meyer bildet den Grundstein/ Keeper Matija Spikic pariert 18 Bälle
„Unsere Mannschaft hat die Reifeprüfung bestanden“, freute sich Eisenachs Trainer Misha Kaufmann nach dem 30:22 (13:13) -Sieg seines Teams über die HSG Wetzlar. Sein Landsmann, Andy Schmid, Auswahltrainer der Schweiz, war herzlich begrüßter Augenzeuge beim ersten Heimsieg der Wartburgstädter in dieser Saison. Ein herzliches Willkommen richtete sich ebenso an den ehemaligen Erstliga-Schiedsrichter Hagen Becker, der gemeinsam mit seinem Partner Axel Hack auch etliche Spiele des ThSV Eisenach leitete.
In bisher 34 Pflichtspielen zwischen dem ThSV Eisenach und der HSG Wetzlar war es erst der 9. Sieg der Männer aus der Werner-Aßmann-Halle, die in diesem thüringisch-hessischen Nachbarschaftsvergleich zu einem Tollhaus wurde. Die blau-weiße Fanschar intonierte das „Rennsteiglied“ und „Oh wie ist das schön“, feierte lange nach Abpfiff mit stehenden Ovationen ihre Lieblinge. „Unsere Halle war wieder ein großer Faktor“, unterstrich Eisenachs Geschäftsführer
Rene Witte.
„Eine sehr, sehr gute Abwehr mit einem überragenden Matija Spikic im Tor legte den Grundstein“, resümierte Eisenachs Rückraumspieler Fynn Hangstein. Eisenachs Keeper Matija Spikic erwischte einen „Sahnetag“. Für ihn wurden 18 Paraden notiert, was einer Fangquote von über 47 Prozent entsprach. Von einer „überragenden Abwehrleistung“ sprach auch Eisenachs Rückraumspieler Dustin Kraus, dessen Formkurve nach oben zeigt, beim Sieg über die HSG Wetzlar zwei Treffer markierte. Zur Pause war noch alles offen. Auch, weil Anadin Suljakovic im Kasten der Gäste bei Würfen von Außen mehrfach zur Stelle war. „Wir vermochten die Angriffsaktionen der Gastgeber nach dem Seitenwechsel nicht zu stoppen, zudem war unser Wurfvermögen der Knackpunkt“, bilanzierte Frank Carstens, der Coach der HSG Wetzlar. Gegen die unorthodoxe offensive Abwehr der Eisenacher, mit Philipp Meyer vorgezogen, fanden die Gäste keine Mittel. Ihr Shooter Philipp Ahouansou hatte das Zielwasser vergessen. Dominik Mappes blieb bis auf einen „Geniestreich“ in der Anfangsphase zum 2:4 (6.) blass. „Zu unserer grandiosen Abwehrarbeit gesellte sich ein abgezocktes Angriffsspiel“, konstatierte Eisenachs Timothy Reichmuth. Beim 23:18 durch Marko Grgic (45.) waren die Weichen gestellt. „Wir sind dann in einen Flow gekommen“, beschrieb Misha Kaufmann die Phase vom 24:21 (49.) zum 29:21 (59.). Wie in den letzten Spielen, ein Blackout besiegelte die Niederlage der Grün-Weißen aus dem Hessischen. Die Werner-Aßmann-Halle stand wieder Kopf! Eisenachs Abwehrchef Philipp Meyer hatte sich das Leder erobert und zirkelte es zum 28:21 ins leere Gästegehäuse (57.). Marko Grgic wuchtete zum 29:21 ein (59.).
Ivan Snajder mit Comeback
Aufgrund einer Fußverletzung fehlte Linksaußen Ivan Snajder zuletzt. Gegen die Hessen feierte er sein Comeback, stand gleich in der Startformation. Zunächst scheiterte er von Linksaußen am guten Gäste-Schlussmann, trug aber von Beginn wesentlich zur Stabilität in der Abwehr bei. Nach dem Seitenwechsel lief es für den 27-Jährigen auch im Angriff deutlich besser. „In der zweiten Halbzeit war ich dann voll da“, so Ivan Snajder. Er markierte 4 Treffer.
Von Beginn gut verteidigt, doch zunächst gute Torchancen ausgelassen
Die über 2.700 Zuschauer sahen von Beginn eine umkämpfte Partie. „Wir haben gut verteidigt, nutzten aber zunächst beste Torchancen nicht“, räumte Timothy Reichmuth ein. Wetzlars Torhüter Anadin Suljakovic verwehrte dem Ball den Weg ins Tor. Aber auch Frank Carstens sah die Wurfeffizienz seines Teams kritisch. „Wir haben klare freie Chancen nicht genutzt“, so der Coach der Hessen. Von Beginn kaufte ThSV-Keeper Matija Spikic den Gästen aus besten Wurfpositionen das Leder ab. Nach sechs ausgelassenen Siebenmetern beim letzten Auswärtsspiel in Hannover war es wichtig, dass Fynn Hangstein den ersten seinem Team zuerkannten Strafwurf versenkte (4:4, 10.). Misha Kaufmann setzte zunächst auf Marko Grgic, Filip Vistorop und Simone Mengon im Rückraum. Simon Mengon, der italienische Nationalspieler, steuerte immer wieder die Nahtstellen der gegnerischen Abwehr an, versenkte zum 5:4 (12.). Matija Spikic parierte gegen Philipp Ahouansou, im Gegenzug traf Ivan Snajder zum 7:5 (17.). Zu einer Halbzeitführung reichte es trotz einer 11:9-Führung (25.) nicht. ThSV-Keeper Matija Spikic hatte kurz zuvor gleich zwei Bälle aus Nahdistanz abgewehrt. Eine ausgelassene Torchance, zwei technische Fehler, Stefan Cavor, Philipp Ahouansou und Ole Klimpke trafen zum 12:13 (30.). „Das war ein Schockmonument“, gestand Misha Kaufmann. Eine Grgic-Fackel schlug zum 13:13-Pausenstand ein.
Peter Walz mit Freiwurf-Hammer
„Basierend auf einer guten Abwehr und einen Top-Torwart ließen wir nach dem Seitenwechsel nichts anbrennen“, betonte Dustin Kraus. Nach dem Treffer zum 15:14 (35.), Marko Grgic hatte zu Linksaußen Ivan Snajder abgelegt, gaben die Eisenacher die Führung nicht mehr aus der Hand. Dustin Kraus und ein von Fynn Hangstein im Nachwurf verwandelter Siebenmeter ließen ein 20:17 auf der Anzeigetafel aufleuchten (42.). Peter Walz eroberte das Leder und versenkte selbst zum 22:18 (43.). Eine Auszeit und ein Wechsel auf der Torhüterposition fruchten auf Seiten der Hessen nicht, obwohl es bei den Hausherren kurzzeitig holperte, sie aufgrund eines Wechselfehlers eine Zeitstrafe erzielten. Doch Matija Spikic hielt das ThSV-Schiff auf Kus! Trainer Misha Kaufmann ließ im Rückraum rotieren. Beim 24:21(49.), Vladimir Vranjes hatte das Leder für die Hessen ins leere ThSV-Gehäuse gezirkelt, keimte leise Hoffnung bei den Gästen. Aber nur kurzzeitig! Sie vermochten selbst eine Überzahl nicht zu nutzen. Malte Donker kassierte durch Hinzuziehen des Videobeweises eine Zeitstrafe. Was folgte? Ein 5:0-Tore-Lauf für die Wartburgstädter! Ein Freiwurf-Hammer von Peter Walz zum 26:21 (54.) löste zusätzliche Jubelstürme auf Parkett und Rängen aus. Die Phonstärken im Thüringer Handballtempel stiegen weiter an. Ivan Snajder angelte sich einen Kempa-Versuch der Hessen (56.). Marko Grgic lochte mit seinem 8. Treffer zum 27:21 ein (56.). Längst standen die ThSV-Fans und feierten ihr Team stürmisch! Der erste Heimsieg der Saison war perfekt. Misha Kaufmann warnte davor den Sieg, überzubewerten. Mit 4 Pluspunkten auf der Habenseite lassen sich die nächsten Aufgaben gewiss leichter angehen.
Auswärtsspiel beim VfL Gummersbach
Am Freitag, 18.10.2024 gastiert der ThSV Eisenach beim VfL Gummersbach. Anwurf in der Schwalbe-Arena ist um 19.00 Uhr.
Heimspiel gegen FRISCH AUF!
Göppingen Das nächste Heimspiel des ThSV Eisenach steigt an einem Montag. So sieht es der Spielplan der HBL vor. Am Montag, 28.10.2024 trifft der ThSV Eisenach um 19.00 Uhr in der heimischen Werner-Aßmann-Halle auf FRISCH AUF! Göppingen. Tickets sind erhältlich online unter www.thsv-eisenach.de und in der Geschäftsstelle der ThSV-Marketing GmbH im Sportkomplex Katzenaue, Am Sportpark 4 (im Multifunktionsgebäude des „aquaplex“ neben dem Kunstrasenplatz).
Pokal-Kracher gegen den SC DHfK Leipzig – Rasch Tickets sichern!
Im DHB-Pokal-Achtelfinale genießt der ThSV Eisenach Heimrecht. Zum Mitteldeutschland-Derby kommt der SC DHfK Leipzig am Mittwoch, 13.11.2024 in die Werner-Aßmann-Halle (Anwurf 19.30 Uhr). Dauerkarten haben für diesen Kracher keine Gültigkeit. Dauerkarten-Inhaber können sich bis zum 20.10.2024 ihr Pokalticket sichern, auf Wunsch auch eine zweite Karte. Das ist möglich über ein entsprechendes Formular auf der Homepage des ThSV Eisenach (www.thsv-eisenach.de, unter Menü-Kategorie „Spieltag“ zu „DHB-Pokal“). Dies ist natürlich auch möglich in der Geschäftsstelle der ThSV-Marketing GmbH, Am Sportpark 4. Ab 21.10.2024 gelangen dann alle Tickets in den freien Verkauf. Wer keine Dauerkarte hat, kann sich aber schon mal für eine Pokalkarte anmelden, ebenfalls über das Formular auf der ThSV-Homepage oder persönlich in der Geschäftsstelle der ThSV-Marketing GmbH.