Viel experimentiert

Handball-Zweitbundesligist ThSV Eisenach nutzte ein Testspiel bei Erstligist Eintracht Hildesheim zum Experimentieren. Der Spielausgang, 31:23 (16:12) für den höherklassigen Gastgeber, spielte für Trainer Adalsteinn Eyjolfsson eine untergeordnete Rolle.

Nach seinen Einsätzen in der WM-Qualifikation mit Lettland gegen Montenegro stand Rückraumspieler Girts Lilienfelds wieder im Eisenacher Aufgebot. Er teilte sich beim Test in Hildesheim mit Roel Adams die Aufgaben auf der Regieposition.
Die Youngster Konstantin König und Philipp Lindner besetzten fast durchweg die Außenpositionen, «um zu sehen, wo sie stehen», argumentierte Adalsteinn Eyjolfsson. «Wir haben auch einiges im taktischen Bereich probiert», erklärte der Eisenacher Trainer. «Die Partie brachte einige Erkenntnisse. Einiges klappte gut, es war aber auch zu sehen, wo wir noch ansetzen müssen», bilanzierte Adalsteinn Eyjolfsson.

Nicht zufrieden war er mit der Abwehrarbeit inklusive des Rückzugsverhaltens. Trotz der klaren Niederlage sah Adalsteinn Eyjolfsson sein Team ein Stück vorwärts gekommen. Kapitän Benjamin Trautvetter präsentierte sich einsatzstark, war mit sieben Treffern zugleich bester Werfer der Begegnung insgesamt.

Rückraumspieler Tomas Sklenak stand aufgrund seines Einsatzes mit Tschechien bei der EM in Serbien nicht im Eisenacher Aufgebot. Krankheitsbedingt stand Keeper Stanislaw Gorobtschuk nicht zur Verfügung, so dass Routinier Radek Musil den Eisenacher Kasten die kompletten 60 Minuten hütete.

Eintracht Hildesheim, wieder mit Gerald Oberbeck in der Doppelfunktion als Geschäftsführer und Chefcoach – nach der Trennung von Volker Mudrow als Trainer – musste in dieser temporeichen Partie auf die erkrankten Michael Hoffmann und den verletzte Bostjan Hribar verzichten.
Der Auftakt verlief recht ausgeglichen (5:5), ehe sich die Gastgeber auf 9:6 (17.) absetzten. Es folgte die beste Eisenacher Phase mit konzentriert abgeschlossenen Angriffszügen zum 9:10 (22.). Es folgte ein kräftiger Hänger, den die Hausherren zur 16:12-Halbzeitführung nutzten. Nach dem 19:15 (37.) erhöhte Eintracht Hildesheim die Schlagzahl, zog auf 25:17 (49.) davon, begünstigt durch eine Vielzahl technischer Fehler der Gäste von der Wartburg.
Bereits in der nächsten Woche beginnt für beide Teams schon wieder das Punktspielgeschäft. Der ThSV Eisenach empfängt am Samstag, 04.02.2012 um 19.30 Uhr den VfL Potsdam.

Statistik
Eintracht Hildesheim: Patrick Schulz (1. Hz), Dennis Klockmann (2. Hz) — Dimitrios Tzimourtos (5), Georgi Nikolov (4), Morten Slundt (5), Michael Qvist (3), Michael Jahns (1), Marcus Schiech (1), Milan Weißbach, Norman Flödl (3), Steffen Coßbau (3), Nicolas Ivakno (2), Kay Behnke (1), Lothar von Hermanni (3)
ThSV Eisenach: Radek Musil; Benjamin Trautvetter (7/4), Adrian Wöhler (1), Duje Miljak (2), Eryk Kaluzinski (3), Branimir Koloper (4), Philipp Lindner, Konstantin König, Roel Adams (1), Alexander Schiffner, Nick Heinemann (1), Girts Lilienfelds (4)
Zeitstrafen: Hildesheim 2 x 2 Min. – ThSV 2 Min.
Siebenmeter: Hildesheim 4/3 – ThSV 6/4

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