Wartburg-Rallye: Gesamtsieg wird durch Heiratsantrag gekrönt

Olaf Dobberkau (Schleusingen) gewinnt im Porsche 911 GT3 die 51. ADAC Wartburg-Rallye, den 3. Lauf zur Deutschen Rallye Serie (DRS) des Automobilclubs von Deutschlands (AvD).
Mit einem Vorsprung von 1:16 Minuten setzte er sich gegen seinen Porsche-Kontrahenten Anton Werner (Altfraunhofen) durch. Norbert Moufang wurde auf seinem C-Kadett mit einen Rückstand von 2:14 Minuten Dritter.
Zuvor war ein spannender Fight um die 3. Position entfacht: Ronny Amm (Frauenwald) und Raphael Ramonat (Trusetal) mussten sich mit den Platzierungen 4 und 5 geschlagen geben. Im Ziel versüßte Olaf Dobberkau seiner Co-Pilotin Alexandra König (Schleusingen) den Sieg mit einem Heiratsantrag. Über 25000 Besucher waren an beiden Veranstaltungstagen unterwegs.

«Es ist einfach wunderschön. Ich kann es aber noch nicht richtig fassen: Dieser Gesamtsieg und der Heiratsantrag – Wahnsinn! Das bei Olaf vor der Zielankunft schon etwas ‚im Busch’ ist, hatte ich mir fast gedacht», strahlte Alexandra König nach ihrer Zieldurchfahrt. «Bei uns hat einfach alles gepasst. Nachdem wir gestern Abend etwas dezent begonnen haben, war unsere Fahrt absolut fehlerfrei. Lediglich der einsetzende Regen hat uns heute Morgen ein paar Sorgenfalten bereitet. Schade, dass unser Fight mit Anton Werner durch seinen Plattfuß auf der Wertungsprüfung (WP) 10 vorzeitig beendet wurde», freute sich Olaf Dobberkau im Ziel. Mit 110 Punkten führt Olaf Dobberkau die DRS 2010 erfolgreich an.

Äußerst abwechslungsreich gestaltete sich der 1. Tag der Wartburg-Rallye: Bereits auf den ersten Wertungsprüfungen wechselte bereits 4-mal die Führung. Anfänglich ging Norbert Moufang (Nidda) mit seinem Opel C-Kadett in Führung, bevor in den folgenden Prüfungen jeder des Porsche-Trios einmal die Pole übernahm. Nach WP 2 führte Maik Stölzel, der danach die Führung an Anton Werner abgab. Dieser behielt sie bis WP 5. Danach schlug die Stunde des Vorjahressiegers Olaf Dobberkau. «Wir hatten bereits nach WP4 einen defekten Anlasser und leichte Probleme mit den Reifen. Ich finde es toll, dass wir jetzt einen neuen Anlasser von unserem stärksten Gegner Anton Werner erhalten haben», erklärte Dobberkau am Ende des 1. Tages. Nachdem Maik Stölzel (Zwickau) mit einem defekten Differenzial auf WP 5 ausschied, war der Weg für Werner und Dobberkau frei. Der Schleusinger begeisterte auf den Folgeprüfungen mit guten Zeiten und gab die Führung nach WP 6 bis ins Ziel nicht wieder ab. «Olaf hat sehr gute Zeiten auf der Nachtetappe gefahren. Leider hat unser Plattfuß heute Morgen auf WP 10 unseren Zeitenkampf nachhaltig beeinflusst. Aber wir schauen auf die Meisterschaft – und da ist noch alles offen», berichtet Werner im Ziel. Er liegt jetzt mit 99 Punkten auf Platz 2 in der DRS-Wertung.

Der 3. Platz war lange heiß umkämpft. Am Freitagabend wie auch Samstagvormittag sicherte sich Raphael Ramonat (Trusetal) bei seiner Premiere im Nissan 350Z souverän die Platzierung. «Leider haben bei uns im Laufe des Tages die Reifen zu stark nachgelassen. Außerdem sind Norbert Moufang sowie Ronny Amm tolle Zeiten gefahren – da konnten wir nicht ganz mitgehen. Trotzdem sind wir mit unserem 5. Platz mehr als zufrieden», erklärte Ramonat. Auf der vorletzten WP gelang es Norbert Moufang, an Raphael Ramonat vorbeizuziehen. Das gleiche erzielte Ronny Amm auf dem letzten Rundkurs, auf dem sich fast 5000 Zuschauer eingefunden hatten. «Ich bin mit Platz 4 mehr als zufrieden. Besonders die tollen Prüfungen und die gigantische Zuschauerkulisse haben mir hier richtig Spaß gemacht», kommentierte Amm im Ziel. Auch Norbert Moufang äußerte sich mehr als zufrieden: «Für uns ist es perfekt gelaufen – und einer musste ja schließlich in der Opel-Stadt Eisenach die Opel-Fahnen hoch halten.» Norbert Moufang belegt durch diesen 3. Gesamtrang jetzt mit 66 Punkten den 7. Platz in der DRS-Gesamtwertung.

Breitensportler jagen die führenden Porsche-Piloten
Mit einem Klassensieg in der N3 und einem guten 12. Gesamtrang belegt Mark Muschiol (Chemnitz) im Renault Clio Ragnotti jetzt den 4. Platz in der DRS-Wertung. «Bei uns ist es optimal gelaufen. Besonders freuen wir uns über unseren Klassensieg und den 4. Platz in der DRS-Wertung», berichtet Muschiol.
Schnellstes Serienfahrzeug wurde der Mitsubishi Lancer von Mario Kunstmann (Beierfeld) auf Platz 17. «Wir hatten gehofft, dass unser Getriebe hält – und glücklicherweise haben wir es geschafft. Dass wir mit unserem Klassensieg jetzt auch auf Platz 3 in der DRS liegen, freut uns natürlich umso mehr. Ein Beweis dafür, dass mit dem Punktesystem der DRS auch Teams mit kleinem Budget ganz vorne mit dabei sein können», so Kunstmann. Hinter Kunstmann und Muschiol belegen Reinhard Gröbner (Waiblingen) Platz 5 und Bernd Knüpfer (Rückersdorf) Platz 6 im DRS-Klassement. «Unser 7. Gesamtrang bei der Wartburg-Rallye ist schon ein gutes Ergebnis. Die Einstellarbeiten am Fahrwerk wie auch an der Elektronik zeigen jetzt erste Früchte. Ich freue mich schon auf alle weiteren DRS-Läufe», berichtet Knüpfer. Der nächste Lauf zur Deutschen Rallye Serie findet am letzten Augustwochenende bei der AvD-Rallye-Niederbayern statt.

68 Teams starten bei 51. Wartburg
Bei Sonnenschein und 26 Grad Außentemperatur starten 68 Teams auf die 16 Wertungsprüfungen (WP) mit einer Länge von über 130 Kilometern.

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http://www.sportas.de/ergebnis/index.php?inhalt=ergebnisauswahl&rallye=WA10(Alle Ergebnisse zur Wartburg-Rallye)

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