Wenn nicht jetzt, wann dann?

ThSV Eisenach gastiert mit voller Kapelle beim Tabellen-Letzten HSG Krefeld

Der ThSV Eisenach rangiert mit 17:9 Punkten auf dem 4. Tabellenplatz der 2. Handballbundesliga der Männer. Die Wartburgstädter holten 16 dieser 17 Pluszähler im Thüringer Handballtempel, der heimischen Werner-Aßmann-Halle. Von Reisen wurde lediglich ein einziger Zähler mitgebracht, durch ein Remis beim Erstbundesliga-Absteiger SG BBM Bietigheim. Am Samstag, 30.11.2019 gastiert der ThSV Eisenach beim Tabellen-Letzten HSG Krefeld, der im bisherigen Saisonverlauf nur ein einziges Mal jubeln durfte, am 8. Spieltag nach einem 30:26 über Bayer Dormagen. Anwurf ist am Samstag um 19.00 Uhr in der Glockenspitzhalle Krefeld (Glockenspitz 348). Wenn nicht jetzt, wann dann soll der Auswärtsbock umgestoßen werden? Das ist der ziemlich einhellige Tenor im Eisenacher Lager.

Ein Blick auf die Tabelle mit der unterschiedlichen Punktezahl lässt diese Meinung zu. Voraussetzung ist, wir sind präsent, liefern ein gutes Spiel ab. Über 60 Minuten! Ich erinnere nochmals daran, dass wir auswärts nach guten ersten 30 Minuten uns letztendlich selbst geschlagen haben. Ja, von der Papierform kann man zu der Aussage kommen, wenn nicht am Samstagabend, wann dann. Grundvoraussetzung ist, wir bieten eine gute Leistung in allen Mannschaftsteilen über die gesamte Distanz. Beim Gastgeber kehren einige verletzte Spieler zurück, sie machen sich Hoffnung, erklärt ThSV-Coach Sead Hasanefendic mit Blick auf die Fahrt in die Seidenstadt.

Er kann personell aus dem Vollen schöpfen.

Alle Spieler haben ihre Krankheit, ihre Infektion auskuriert. Alle sind beim Training dabei. Wie stets, nach dem Abschlusstraining am Freitag wird der 16er Kader benannt. Unser Ziel, mit einer überzeugenden Leistung beide Zähler mitzunehmen. Dafür benötigen wir jeden einzelnen Spieler, den, der zu Beginn auf dem Parkett steht, und den, der später eingewechselt wird, lässt Eisenachs Trainerikone wissen.

Dabei hofft er auf ähnliche statistische Werte wie beim jüngsten Heimerfolg. Seiner Crew unterliefen lediglich 4 Technik- und Regelfehler. Torhüter Blaz Vancona wurde mit einer Fangquote von über 44 Prozent notiert, was ihm zum zweiten Mal die Nominierung für die „Mannschaft der Woche“ brachte. Die Abwehr, ob im 5:1- oder 6:0-System, soll den Grundstein legen. Nach Ballgewinnen soll mit hohem Tempo und Präzision zum Gegenstoß angesetzt werden, abgeschlossen von den Außen Willy Weyhrauch und Ante Tokic sowie Adrian Wöhler und Ivan Snajder.

Die Gastgeber hoffen auf die Rückkehr von Leistungsträgern
Wie sieht Arnar Gunnarsson, der Coach der HSG Krefeld den Samstagabend? Macht ihm die bisherigen Eisenacher Auswärtsschwäche Mut?

Darüber denke ich nicht nach. Klar könnte es sein, dass sie dann etwas Probleme mit dem Selbstvertrauen haben. Aber das muss man die Spieler aus Eisenach fragen. Wir denken an uns selbst und an Wege, sie zu schlagen. Ob das gelingt, werden wir am Samstag sehen. Eisenach ist ein sehr starkes Team und wir müssen einfach das, was wir spielen, besser spielen. Wir müssen konsequenter sein, müssen zugreifen und gut abschließen. Und wir müssen unsere Fehler limitieren. Wir machen zu viele Fehler bisher. Aber das A und O ist gute Defensive, lässt Arnar Gunnarsson wissen, der den Aufsteiger im Sommer übernommen hat.

Er hofft auf die Rückkehr einiger zuletzt verletzungsbedingt fehlender Leistungsträger.

In einer perfekten Welt würden am Samstag alle spielen. Aber wenn ich ehrlich bin, sieht es nicht so gut aus. KC Brüren könnte spielen. Bei ihm ist die Chance 60-60, wie wir in Island sagen. Nein, im Ernst, er trainiert jetzt wieder und wir werden kurzfristig sehen, ob er spielt. Toni Sario trainiert wieder nicht und Sebastian Schöneseiffen ist zwar im Training, aber sicher noch nicht dabei und hat, soweit ich weiß, auch noch keine Freigabe von den Ärzten. Er braucht aber ohnehin noch ein paar Wochen, informiert der 41-jährige Isländer.

Tickets in ausreichender Zahl an der Tageskasse
Wie die Geschäftsstelle der HSG Krefeld auf Nachfrage mitteilte, sind am Samstag ab 17.30 Uhr an der Tageskasse der Glockenspitzhalle noch ausreichend Tickets auch für kurzentschlossene Handballfans aus Thüringen erhältlich.

Th. Levknecht

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