Wer wird Thüringenmeister im Handball der männlichen Jugend D?

Bildquelle: Th. Levknecht – Die ThSV-D-Jugend, hier nach einem Erfolg in Suhl, will ihre gute sportliche Entwicklung bestätigen
Finalturnier mit 4 Teams am Sonntag ab 10.00 Uhr in der Eisenacher Werner-Aßmann-Halle/ Mit dabei der ThSV Eisenach und der SV Petkus Wutha-Farnroda
Am kommenden Sonntag, den 27.04. 2025 findet ab 10.00 Uhr in der Eisenacher Werner-Aßmann-Halle das Finalturnier um den Thüringer Landesmeistertitel im Handball der männlichen D-Jugend statt. Nach insgesamt 23 gewerteten Begegnungen in Vor- und Hauptrunde haben sich der Nordhäuser SV, der HBV Jena 90, der SV Petkus Wutha-Farnroda und der ThSV Eisenach für diese Endrunde qualifiziert.
Was für die ThSV-Talente am 25.08.2024 mit einem Heimturnier begann, findet seinen finalen Höhepunkt im Thüringer Handballtempel, der Werner-Aßmann-Halle. Der Turniermodus ist neu und etwas gewöhnungsbedürftig, werden doch die jeweiligen Halbzeiten als Einzelspiele gewertet und gehen als Hin- und Rückspiel in die Tabelle ein. Nach der jeweiligen ersten Halbzeit des einen Spiels findet die erste Halbzeit der anderen Paarung statt. Somit sind alle Teams im Dauerprogramm zwischen Spielen und Aufwärmen. Die Spielzeit beträgt jeweils 15 Minuten. Die letzte Partie wird um 15.00 Uhr angepfiffen. Die beiden Erstplatzierten des Turniers qualifizieren sich automatisch für die Bestenermittlung der Neuen Bundesländer, die drei Wochen später (17./18.05.2025) in einem Turnier in Dessau ausgetragen wird.
Die Vorrunde sah den Nordhäuser SV als souveräner Sieger, vor dem HBV Jena (minus 3 Punkte), SV Petkus Wutha-Farnroda (minus 5), den HSV Apolda (minus 6) und den ThSV Eisenach (minus 9 Zähler). Auch in der Hauptrunde Staffel 1 dominierte der Nordhäuser SV, Platz 2 ging an den ThSV Eisenach vor dem HSV Apolda. Die Staffel 2 schlossen der SV Petkus Wutha-Farnroda und der HBV Jena punktgleich an der Spitze ab.
Nordhäuser SV in der Favoritenrolle
Als großer Favorit gilt am Sonntag der Nordhäuser SV. Die Jungs aus dem nördlichen Bereich des Freistaates haben im bisherigen Saisonverlauf noch keinen einzigen Punkt abgegeben und ihre Partien über weite Strecken deutlich für sich entscheiden können. Mit beachtlichen Ergebnissen gewannen die Nordhäuser am Osterwochenende ein internationales Turnier in Dänemark. Ihr Kader setzt sich zum überwiegenden Teil aus den älteren Jahrgängen zusammen. Alles andere als der Meistertitel wäre eine große Überraschung, am meisten wohl für die Rolandstädter selbst. Entsprechend selbstbewusst dürfte deren Auftreten sein.
Um die Plätze dahinter werden sich wohl die drei anderen Mannschaften streiten, ohne jedoch das große Ziel gänzlich aus den Augen zu verlieren und den Platz an der Sonne „abzuschenken“. Überraschungen sind ja immer möglich. Eine solche wird dem SV Petkus Wutha-Farnroda zugetraut. Wutha und Jena haben sich schon in der Hauptrunde duelliert und sich gegenseitig keinen Meter geschenkt. Am Ende gab bei Punktgleichheit ein Siebenmeter den Ausschlag hinsichtlich der Platzierung.
Petkus Wutha-Farnroda der „Hecht im Karpfenteich“?
Der SV Petkus Wutha-Farnroda überzeugt mit engagierter Jugendarbeit und ist ständiger regionaler Begleiter in allen Altersklassen. Auch dieses Jahr hat es der Verein wieder geschafft, eine D-Jugend-Finalmannschaft zusammenzustellen und den Gegnern die Stirn zu bieten. „Wir haben unser Potential mit temporären Höhen und Tiefen fast vollständig ausgereizt und konnten uns mit einem 3. Platz in der Vorrunde und einen 2. Platz in der Hauptrunde sicher qualifizieren“, verlautet aus der Hörselberghalle. Die Petkus-Talente dürften ambitioniert in das sonntägliche Turnier gehen. Hinsichtlich des Kaders setzt sich die Mannschaft fast pari aus den Altersjahrgängen 2012 und 2013 zusammen.
ThSV-Talente wollen gute sportliche Entwicklung bestätigen
Hinter der ThSV-D-Jugend liegen stürmische Zeiten mit Wechseln auf der Trainerposition. Zuletzt schied auch Andy Palm aus. Danijel Grgic und Marco Reinhardt übernahmen die Traineraufgaben bei der ThSV- D-Jugend, bereiten die Jungs auf das sonntägliche Meisterschaftsfinale vor. „Trotz dieser schwierigen Zeit, das Team hat eine gute sportliche Entwicklung genommen. Diese wollen wir am Sonntag in heimischer Halle bestätigen“, erklärt Marco Reinhardt. Der ThSV Eisenach freut sich über das rege Interesse im D-Jugend-Bereich. Eine zweite D-Jugend-Mannschaft spielt seit dem Winter außer Konkurrenz im Spielbetrieb der gemischten D-Jugend. Für den Sonntagnachmittag nominierte das Trainerduo Grgic/Reinhardt die aus ihrer Sicht die 16 besten Talente.
Überdurchschnittlicher Einzelspieler beim HBV Jena
Der HBV Jena hat seine Qualitäten schon unter Beweis gestellt. Die Last des Erfolges liegt, anders als bei den anderen Mannschaften, hier auf den Schultern eines überdurchschnittlichen Einzelspielers. Außerdem bediente sich die Mannschaft während der Qualifizierungswettkämpfen gerne per „Doppelspielrecht“ bei anderen Vereinen. Eine Möglichkeit, die im Finale nicht zulässig ist. Bleibt abzuwarten, ob dieses Handicap (zu) schwer wiegt, um maximal erfolgreich zu sein.
Th. Levknecht