„Wie Willy Weyhrauch die Rechtsaußenposition interpretierte, hat mir imponiert.“
Marec Stupka rückt aus dem eigenen Nachwuchs in den Bundesligakader des ThSV Eisenach auf
Linkshänder Marec Stupka ist altersmäßig das Küken im aktuellen Bundesligakader des ThSV Eisenach. Der 18-jährige talentierte Rechtsaußen-Spieler, seit 2015 im Verein, hat gerade sein Abitur am Martin-Luther-Gymnasium in Eisenach abgelegt. Er und Torhüter Bastian Freitag (20 Jahre, vom Stralsunder HV zurück) wurden zum Ende der vergangenen Saison vor großer Kulisse in der Werner-Aßmann-Halle als Neuzugänge für das Bundesligateam präsentiert. Marec Stupka absolviert ab 01.09.2025 beim ThSV Eisenach e.V. ein „Freiwilliges soziales Jahr“, hat im Anschluss ein Studium im technischen Bereich auf der Agenda. Wir sprachen mit dem 1,82 Meter großen in Eisenach geborenen Marec Stupka, der vergangene Spielzeit aufgrund eines Kreuzbandrisses lange pausieren musste.
Wie kamen Sie zum Handball?
Ein Freund lud mich vor 10 Jahren zum Probetraining beim ThSV Eisenach ein. Eigentlich wollte ich Volleyball spielen, war seinerzeit aber zu jung. So landete ich beim Handball, konnte ab der E-Jugend viele Titel mit dem ThSV Eisenach erobern. Das hat natürlich immer mehr Spaß gemacht.
Wer waren in diesen 10 Jahren Ihre Trainer?
Zunächst Karsten Wöhler und Sven Felsberg, dann Ralf Messer und Severina Fritz, Es folgten Michael Stegner, Jan Gesell und John Martin. Unter Trainer Matthias Bäurer vollzog ich den ersten Schritt in Richtung Leistungssport. Im Anschluss waren Erik Töpfer, Thomas Weber und Danijel Grgic meine Trainer.
Ist die Rechtsaußen-Position Ihre Wunschposition? Sind Sie auf dieser von Beginn am Ball?
Ich habe anfangs auf Rückraum Mitte und Rückraum Rechts gespielt, im Vorjahr auch nochmal kurzzeitig im rechten Rückraum ausgeholfen, aber überwiegend auf Rechtsaußen gespielt. Das ist meine Wunschposition. Springen hat mir schon immer gelegen. Auf Rechtsaußen hat man zudem viel Verantwortung, wenn man den Ball bekommt.
Sie sind noch ein Youngster, dennoch die Frage nach Stärken, wo noch Nachholbedarf ist?
Mit gerade einmal 18 Lenzen gibt es noch ganz viel zu lernen. Ich glaube, ich verfüge über ein gutes Spielverständnis und einen guten Sprung. Bei meinem Wurfvarianten, meinem Stellungsspiel auf Außen und in punkto Körperstatur muss ich zulegen. Ich will im Angriff und in der Abwehr gleichermaßen stark werden.
Haben Sie ein sportliches Vorbild?
Ich kam 2015 zum ThSV Eisenach. Ein Jahr später wechselte mit Willy Weyhrauch von den Füchsen Berlin ein Rechtsaußen-Spieler in die erste Männermannschaft des ThSV Eisenach. Er hat ja bis zum Sommer 2024 bei uns gespielt. Seine Spielweise hat mich fasziniert. Wie er die Rechtsaußenposition interpretierte, hat mir imponiert. Ihm zuzuschauen, hat mir außerordentlich gefallen. Ich habe versucht, viel von ihm zu übernehmen.
Vor der Saison gab es auch Angebote anderer Vereine, doch Sie entschieden sich, beim ThSV Eisenach zu bleiben. Was sprach dafür?
Hinter mir liegt eine langwierige Verletzung. Es gilt die Frage zu beantworten, wie komme ich aus dieser zurück? Ich spüre zudem das Vertrauen der Verantwortlichen beim ThSV Eisenach. Ich kenne mich beim ThSV Eisenach bestens aus, weiß, wie hier alle ticken. Ich erfahre viel Unterstützung und das Angebot, auch im Zusammenhang mit der FSJ-Stelle, sprach für den ThSV Eisenach.
Wie wurden Sie als Küken im Team mit vielen Neuzugängen aufgenommen?
Ich wurde von der ersten Minute sehr gut aufgenommen. Natürlich gibt es für mich viel Neues. Ein völlig neuer Tagesablauf gehört dazu. Ich bekomme sehr viele Tipps, sehr viel Feedback.
Sie dürften hinter Moritz Ende und Gian Attenhofer die Nummer 3 auf der Rechtsaußenposition sein, werden sicherlich überwiegend in der 2. Mannschaft zum Einsatz gekommen, die gerade in die 4. Liga, in die Regionalliga des Mitteldeutschen Handballverbandes, aufgestiegen ist. Wie sehen Sie ihre Rolle da?
Vor unserer zweiten Mannschaft steht eine Mammutaufgabe. Der Klassenerhalt heißt das ganz große Ziel. Mit der zweiten Mannschaft werde ich in höherem Niveau als in der Vergangenheit gefordert, will Erfahrungen sammeln. Im Training unserer ersten Mannschaft will ich von Moritz Ende und Gian Attenhofer lernen, ihre Tipps für meine Einsätze, für Erfolg in der zweiten Mannschaft nutzen. In vielen Einsatzzeiten will ich zum Klassenerhalt unserer zweiten Mannschaft beitragen.
Ihr Lieblingsessen?
Nudeln mit Pesto.
Welche Musik hören Sie gern?
Aus allen Richtungen etwas, kommt auf die Stimmung an.