Wiedersehen mit alten Bekannten

ThSV Eisenach empfängt zum zweitägigen Turnier im Final-Four-Modus den HSC Coburg, Elbflorenz Dresden und den HSV Bad Blankenburg

Was haben Jörn Schläger, Timo Meinl, Patrick Hruscak, Till Riehn und Girts Lilienfelds gemeinsam? Sie sind zwar aus unterschiedlichen Jahrgängen, doch sie spielten einst beim ThSV Eisenach. Am Wochenende kommen sie zu ihrer ehemaligen Wirkungsstätte zurück. Jörn Schläger als Trainer des MHV-Oberligisten HSV Bad Blankenburg, Timo Meinl und Patrick Hruscak als Torwart und Rückraumspieler des Drittligisten Elbflorenz Dresden, Till Riehn und Girts Lilienfelds als Rückraumspieler des Erstbundesligaaufsteigers HSC Coburg. Gemeinsam mit dem ThSV Eisenach bestreiten sie ein Turnier im Final-Four-Modus in der Werner-Aßmann-Halle. Am Samstag, 13.08.2016  treffen um 18.00 Uhr der HSC Coburg und Elbflorenz Dresden, um 20.00 Uhr der ThSV Eisenach und der HSV Bad Blankenburg aufeinander. Am Sonntag, 14.08.2016 bestreiten die Verlierer vom Samstag um 16.00 Uhr das kleine Finale, die Sieger vom Samstag um 18.00 Uhr das Finale. Dadurch absolvieren alle vier Teams zwei Spiele über jeweils 60 Minuten.

Spiele in der Vorbereitungsphase sind wichtig, um die Mannschaften voran zu bringen, um zu sehen, was funktioniert, wo Nachholbedarf ist, erklärt Jörn Schläger, einer aus der Aufstiegsmannschaft des Jahres 1997, ein Mann mit Ecken und Kanten, ein  Protagonist der sieben Jahre dauernden Erstklassigkeit.

ThSV Eisenach: An einer offensiven Abwehrvariante arbeiten
„Wir werden die Aufgaben am Wochenende verteilen“, erklärt Eisenachs Trainer Christoph Jauernik. Am Freitagabend empfangen seine Schützlinge den aktuellen DHB-Pokalsieger SC Magdeburg anlässlich der Saisoneröffnung zu einem Testspiel (Anwurf 19.30 Uhr). Am Samstagvormittag bittet das ThSV-Trainerduo Jauernik/Kühr seine Crew zu einer kurzen Trainingseinheit.

Nachdem wir zuletzt überwiegend in einer 6:0-Abwehrvariante agiert haben, wollen wir auch am 5:1-System arbeiten, um Flexibilität bei den Abwehrsystemen unter Wettkampfbedingungen zu erreichen, erklärt Christoph Jauernik mit Blick auf das Turnier.

Er rechnet fest damit, über einen Sieg gegen den HSV Bad Blankenburg am Sonntag um 18.00 Uhr im Finale zu stehen, wahrscheinlich gegen den HSC Coburg.

HSC Coburg wird Energieleistung abverlangt
Erstbundesliga-Aufsteiger HSC Coburg steckt, so sein Trainer Jan Gorr, „in der heißen Phase der Saisonvorbereitung“. Beim gut besetzten Sparkassencup in Altensteig mussten sich die Franken im Finale Championsleague-Teilnehmer Kadetten Schaffhausen erst in der Verlängerung mit 31:33 geschlagen geben. Ein intensives 5-tägiges Trainingslager schloss sich an. Am Donnerstag empfängt der HSC Coburg in der heimischen HUK-Coburg-Arena den deutschen Serienmeister THW Kiel zu einem Testspiel. Am Wochenende geht es dann nach Eisenach.

Da wird eine Energieleistung gefragt sein, eine besondere Herausforderung egal in welcher Konstellation, so Jan Gorr.

Er rechnet damit, seinen kompletten Kader in Eisenach aufbieten zu können.

Timo Meinl: Elbflorenz Dresden will in die 2. Bundesliga
Timo Meinl, der 38-jährige Keeper von Elbflorenz Dresden, im Jahr 2008 den ThSV Eisenach verlassend, wollte eigentlich nur als „graue Eminenz im Hintergrund“ wirken. Doch der Stammtorhüter ist verletzt, Timo Meinl wieder voll gefragt. „Und es macht richtig Spaß“, erklärt der mit seiner Familie im Erzgebirge lebende und in einem Steuerbüro in Schwarzenberg tätige Oldie. Nachdem Elbflorenz Dresden vor zwei Jahren in der Relegation zur 2. Bundesliga an Springe gescheitert war, wollten die Sachsen in der Vorsaison erneut ganz vorn mitmischen. Doch sie verabschiedeten sich rasch aus dem Meisterschaftsrennen. „Dem TV Hüttenberg konnte keiner der Liga das Wasser reichen“, verweist Timo Meinl auf die besondere Dominanz der Hessen mit den ehemaligen Eisenachern Adalsteinn Eyjolfsson (Trainer) und Tomas Sklenak (Rückraumspieler). „Doch wir wollen in die 2. Bundesliga. Die finanziellen Mittel sind da. Eine neue Spielstätte ist im Entstehen. Aufbruchstimmung ist angesagt“, beschreibt Timo Meinl die Lage bei Elbflorenz. Der gerade aus Eisenach gekommene Rückraumspieler Patrik Hruscak deute an, er könnte die gewünschte Verstärkung sein. Ein Timo Meinl mit seinem Können und seiner Erfahrung könnte ein ganz wichtiger Baustein sein. „Beim Turnier in Eisenach, mit einem Erstliga-Absteiger und einem Erstliga-Aufsteiger, sind wir natürlich nur Außenseiter. Wir wollen die jüngsten Fortschritte, auch durch einen Sieg beim Turnier in Oranienburg bewiesen, auch in Eisenach zeigen, die bestmöglichsten Resultate erreichen“, richtet Timo Meinl den Blick auf den Trip ins Thüringische. „Auch wenn mein Abschied vom ThSV Eisenach 8 Jahre her ist, mit Daniel Luther und Adrian Wöhler stehen noch zwei Spieler aus jener Zeit im Eisenacher Aufgebot. Mit ihnen und anderen guten Freunden in Eisenach stehe ich weiter in Kontakt, freue mich auf die Zusammentreffen mit ihnen“, fügt Timo Meinl an.

Foto 2: Torhüter Timo Meinl verließ 2008 den ThSV Eisenach, trug danach zwischenzeitlich das Trikot des EHV Aue (Foto) und ist nun bei Elbflorenz Dresden

Jörn Schläger: Die Mannschaft muss sich erst finden
Der Abstieg das HSV Bad Blankenburg aus der 3. Liga kam doch sehr überraschend. Eine unerwartete Niederlage am letzten Spieltag sah den HSV Bad Blankenburg plötzlich in der Relegation, die ihn als Verlierer zurück in die Mitteldeutsche Oberliga führte. Mit Jörn Schläger konnte ein ehrgeiziger Trainer gewonnen werden. Für das Wochenende sieht der einstige einsatzstarke Rückraumstratege seine Crew als krassen Außenseiter. „Nach dem Abstieg muss sich die Mannschaft erst wieder finden, in Abwehr und Angriff.  Spiele sind da sehr wichtig. In den beiden Begegnungen über 2 x 60 Minuten wollen wir das im Training Erarbeitete unter Wettkampfbedingungen zeigen. Ich kann mir einen Überblick verschaffen, was die Spieler können und was nicht“, erklärte Jörn Schläger zu Wochenmitte. Über das zur Verfügung stehende Personal machte er keine konkreten Aussagen. Einige seiner Schützlinge laborierten an Blessuren. „Ich denke jedoch, wir kommen mit einer schlagkräftigen Mannschaft“, schloss Jörn Schläger seinen Ausblick auf das Wochenende.

Tickets im Vorverkauf und an der Tageskasse
Eintrittskarten für das Vierer-Turnier sind im Vorverkauf erhältlich, online unter www.thsv-eisenach.de, in der ThSV-Geschäftsstelle, in den Pressehäusern der Mediengruppe Thüringen und allen dem Ticketcenter angeschlossenen Einrichtungen im Freistaat. Tickets können natürlich ebenso an beiden Spieltagen an der Tageskasse der Werner-Aßmann-Halle erworben werden. Für das Vierer-Turnier gelten folgende Eintrittspreise (bei freier Platzwahl): Turnierkarte (4 x 60 Minuten Handball) 20,00 € (ermäßigt 16,00 €), Tageskarte (2 x 60 Minuten Handball) 12 € (ermäßigt 8,00 €).

Neue Dauerkarten-Interessenten
Unterdessen läuft der Dauerkartenverkauf für die 19 Heimpunktspiele der kommenden Saison. Sich preisgünstig seinen festen Platz zu sichern, dieses Angebot haben schon viele Handballfans genutzt. Auch zahlreiche neue Dauerkarten-Interessenten wurden registriert. Dauerkartenverlängerungen oder Neukauf erfolgen in der ThSV-Geschäftsstelle in der Werner-Aßmann-Halle (links neben der ThSV-Sportlerklause), Der ThSV Eisenach bittet die Geschäftszeiten zu beachten: Montag 9.00 bis 12.00 und 14.00 bis 18.00 Uhr, Dienstag 9.00 bis 12.00 Uhr, Donnerstag 9.00 bis 12.00 und 14.00 bis 18.00 Uhr. Auskünfte unter Tel. 03691/82800 oder 72360.

Titelfoto: Girts Lilienfelds, hier vor zwei Jahren im Trikot des ThSV Eisenach, kommt am Samstag mit dem HSC Coburg in seine einstige Wirkungsstätte

Foto 3: Nick Heinemann gehört mit seinen 32 Lenzen zu den Routiniers beim ThSV Eisenach

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