Wir wollen weiter auf der Erfolgswelle reiten!

ThSV Eisenach will am Sonntagnachmittag mit einem Sieg bei den Eulen Ludwigshafen seine Aufstiegsambitionen untermauern

Wenn durch die Referees Frederic Linker und Sascha Schmidt am Sonntag, 19.02.2023 um 16.00 Uhr in der Friedrich-Ebert-Halle Ludwigshafen (Erzbergerstraße 89) der Anpfiff ertönt, geht es für die hier aufeinandertreffenden Teams um sehr viel Die gastgebenden Eulen Ludwigshafen (Platz 6 mit 24:14 Punkten) wollen sich mit einem Sieg zurück im Aufstiegsrennen melden, der Gast aus Thüringen, der ThSV Eisenach, aktuell mit 29:11 Punkten auf Platz 2, kann sich mit einem vollen Erfolg einen Mitkonkurrenten in Sachen Erstliga-Aufstieg erst einmal vom Leibe halten.

ThSV-Spielgestalter Jannis Schneibel reist zum Familientreffen

Mit einem Sieg vollziehen wir einen großen Schritt in die gewünschte Richtung. Die Eulen hätten dann 5 Punkte Rückstand. Die Saison ist noch lang, viele Spiele folgen, doch ein 5-Punkte-Polster ist schon ein kleines Pfund. Wir wollen weiter auf der Erfolgswelle reiten, beschreibt Eisenachs Trainer Misha Kaufmann die aktuelle Lage. Wir haben uns wie zu jedem Spiel intensiv vorbereitet, taktisch einiges einfallen lassen. Ich bin gespannt, ob die Eulen diese Aufgaben lösen können, fügt der Schweizer in Diensten der Thüringer hinzu.

Er bezeichnet den sonntäglichen Gastgeber als „Top-Mannschaft mit Top-Spielern“, streicht den Rückraum mit hoher Torgefahr heraus. Das Hinspiel hatten die Wartburgstädter mit 28:23 für sich entschieden. Bis auf den verletzten Keeper Erik Töpfer und den per Zweitspielrecht bei Drittligist HSG Krefeld Niederrhein auflaufenden Robert Krass werden die Wartburgstädter mit voller Kapelle am Sonntagmorgen die Fahrt antreten. Johannes Jepsen und der reaktivierte Torwarttrainer Stanislaw Gorobtschuk werden erneut das Torwartduo bilden. Jannis Schneibel, der zuletzt positive Kritiken zuhauf auf sich vereinigende Eisenacher Spielgestalter, reist in heimatliche Gefilde, steht sein Elternhaus im nahegelegenen Hochdorf. Klar, die ganze Familie ist am Nachmittag in der Friedrich-Ebert-Halle. Ein nahezu vollbesetzter Fanbus, etliche mit privaten PkW`s anreisende blau-weiße Fans und ThSV-Freunde aus der Pfalz und Umgebung werden das Team um Kapitän Peter Walz lautstark unterstützen.

Bei einem Sieg wären die Eulen wieder voll im Aufstiegsrennen

Wenn Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten relativ verletzungsfrei bleibt, wird er sein Ding durchziehen. Dahinter ist nahezu alles offen. Ich glaube, es steigt noch der auf, der sich gegen vermeintlich schwächere Gegner keine Ausrutscher leistet, auch diese Spiele gewinnt. Konstanz ist gefragt. Bei einem Sieg am Sonntag über den ThSV Eisenach sind wir wieder im Rennen. Nerven behalten ist angesagt, erklärt Eulen-Coach Michel Abt mit Blick auf den Sonntagnachmittag.

Bis auf den am vergangenen Spieltag verletzt ausgeschiedenen Kreisläufer Sergej Gorpishin laufen die Pfälzer mit voller Kapelle auf. „Ich erwarte eine spannende Partie. Wir müssen erfolgreiche Lösungen im Angriff finden, um nicht – wie in Balingen – Gegenstoßtreffer zu kassieren. Wir legen den Focus auf unseren Angriff, um ins Verteidigen zu kommen“, lautet die Marschroute von Micha Abt, der das Ruder nach einer völlig verkorksten Vorsaison mit drei Trainern und dem Ligaerhalt erst auf der Zielgeraden übernahm. Neben dem Trainerjob ist der 32-Jährige noch als Lehrer für Sport und Geografie mit reduzierter Stundenzahl am Leibniz-Gymnasium in Östringen tätig. Aus dem Rückraum powern der 2,07 Meter große Stefan Salger und der nur einen Zentimeter kleinere Julius Meyer-Siebert (noch mit Zweitspielrecht vom SC DHfK Leipzig, ab dem Sommer fest bei den Eulen). Erfolgreichster Werfer ist der Rückraum-Rechte Jannek Klein mit bisher 79 Treffern. Der 2,06 Meter große Matej Asanin und Ziga Urbic (1,90 Meter) bilden das Torhütergespann. Die Eulen-Verantwortlichen vermeldeten gerade eine Veränderung auf der Torwartposition. Sie haben U21-National-Torhüter Mats Grupe (19) von den Rhein-Neckar Löwen ab sofort mit Zweitspielrecht unter Vertrag genommen. Zur neuen Saison wechselt der dann 20-Jährige, der in der zweiten Löwen-Mannschaft in der dritten Liga Süd spielt, komplett zu den Eulen. Er erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag, informiert Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler. Die Eulen stellen sich 2023/24 im Tor neu auf und trennen sich nach zwei Jahren von dem 2021 vom SC Ferlach aus Österreich gekommenen slowenischen Torwart Žiga Urbič (25). „Es ist keine Floskel: Es ist keine Entscheidung gegen Žiga, es ist eine Entscheidung für Mats. Es ist eine perspektivische und damit auch strategische Entscheidung für den Club. Wir danken Žiga, der sich im Umfeld großer Sympathie erfreut, schon jetzt für seinen Einsatz und freuen uns auf die noch ausstehende gemeinsame Rückrunde“, erklärte Lisa Heßler.

ThSV Eisenach bekommt vom SC DHfK Leipzig Hilfe auf der Torwartposition
Sebastian Klein per Zweitspielrecht ab sofort spielberechtigt, steht für den Notfall bereit Torhüter Erik Töpfer steht beim ThSV Eisenach auf der Langzeitverletztenliste. Die Hauptlast der Aufgaben im Tor hat Johannes Jepsen (23 Jahre) zu tragen. Ihm zur Seite steht aktuell der reaktivierte eigentliche Torwarttrainer Stanislaw Gorobtschuk (34). Die Saison ist noch lang. Die Wartburgstädter haben den Erstliga-Aufstieg auf der Agenda. Um für den Notfall gerüstet zu sein, ist Keeper Sebastian Klein (21 Jahre) vom SC DHfK Leipzig ab sofort für den ThSV Eisenach spielberechtigt.

Wenn sich unser Torhüter verletzt, können wir Sebastian Klein sofort einsetzen. Wir danken den Verantwortlichen des SC DHfK Leipzig für die kollegiale Hilfe, mit der wir für den Rest der Saison abgesichert sind, erklärt Rene Witte, der Geschäftsführer des ThSV Eisenach.

Sebastian Klein bleibt zunächst für den SC DHfK Leipzig II am Ball, dessen Punktspielsaison Anfang April endet. Maik Nowak, der Sportliche Leiter des ThSV Eisenach, findet über den jungen Keeper lobende Worte:

Sebastian hat in seiner bisherigen Laufbahn viel für `seinen` Handball geopfert und investiert. Er hat die Chance bei uns alle Male verdient. Ich hoffe und wünsche für ihn, dass er sie, ob im Training oder im Spiel, optimal nutzt.

Th. Levknecht

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