Zumindest nicht unter die Räder gekommen

Bildquelle: Archivfoto/sportfotoseisenach – Julius Brenner wurde mit 5 Treffern notiert, ließ aber noch beste Torchancen aus

ThSV Eisenach II unterliegt mit kleiner Formation beim Tabellenführer HC Elbflorenz II mit 34:40 (17:22)

Die Vorzeichen waren alles andere als optimal. Die Linkshänder Duje Miljak (berufsbedingt) und Marec Stupka (erkrankt) sowie Torhüter Christian Trabert (berufsbedingt) standen nicht zur Verfügung. Einige Spieler mussten während der Woche beim ohnehin eingeschränkten Training krankheitsbedingt pausieren. Für Aron Büchner hieß es – nicht zum ersten Malin dieser Saison! – die Aufgaben in der Dresdner Arena im Eisenacher Tor allein zu übernehmen. Qendrim Alaj, der Spielertrainer des ThSV Eisenach II, sprach von einer respektablen Leistung des kleinen Kaders bei der 34:40 (22:17) -Niederlage beim auch von einer breiten Wechselbank profitierenden Tabellenführer HC Elbflorenz II. 

„Beim Tabellenführer 34 Tore zu erzielen, das ist schon beachtlich“, vermerkte Qendrim Alaj. „Wir waren keineswegs chancenlos, haben uns zu Beginn von der offensiven Abwehr verunsichern lassen. Die dennoch herausgespielten guten Wurfchancen nutzten wir zu wenig.  Zu einer richtigen Aufholjagd kam es im zweiten Abschnitt nicht. Als Kapitän muss ich zudem feststellen, wir haben zu wenig Biss gezeigt, nicht daran geglaubt, was reißen zu können“, fand Julian Rothhämel klare Worte. „Uns sind wieder mal viel zu viele technische Fehler unterlaufen. Gegen die offensive 3:3- oder 4:2-Abwehr der Gastgeber hätte es mehr Bewegung unsererseits bedurft“, stellte Leif Katzwinkel fest. „Wir bekamen in der Abwehr keinen Zugriff, erhielten aber auch zu wenig Unterstützung vom Torwart“, konstatierte Qendrim Alaj. In der Abwehr unterlaufen seinem Team immer wieder die gleichen Fehler. Insbesondere im Innenblock. Die Sachsen nutzten das weidlich aus. Nicht regelkonforme Abwehrarbeit des ThSV Eisenach II führte zu 8 Siebenmetern für den HC Elbflorenz II, die Henrique Bilhastre alle sicher verwandelte. Gut klappte beim ThSV Eisenach II das Zusammenspiel mit dem Kreis. Conrad Ruppert und Max Schlotzhauer netzten vom Kreis zusammen 8 Bälle ein. Die Zuspiele kamen zumeist von Qendrim Alaj, der schon vor der Halbzeitpause die Rolle des Angriffsregisseurs übernahm. Die Außen wurden allerdings zu wenig einbezogen. Armend Alaj konnte seine Treffsicherheit erst beweisen, als er von Rechtsaußen in den rechten Rückraum wechselte. Ardit Urkaj markierte bis zur 13. Minute 3 Treffer, bekam dann aber keinen Ball mehr auf Linksaußen. Ähnlich erging es dem in der 40. Minute auf Linksaußen eingewechselten Leif Katzwinkel. Beim kleinen Eisenacher Kader schwanden mit zunehmender Spieldauer auch die Kräfte, was sich in fehlender Konzentration bemerkbar machte. Sie verfielen während der Schlussphase aber nicht in Hektik, ließen sich in den letzten Minuten nicht überrollen, auch wenn die Sachsen noch die 40-Tore-Marke knackten. Armend Alaj zirkelte zwei Bälle aus der eigenen Hälfte in den verwaisten Kasten der Gastgeber, sodass es nur eine 6-Tore-Niederlage wurde. 

Archiffoto/sportfotoseisenach – Conrad Ruppert markierte 5 Treffer

Zum Spielverlauf

Die Dresdner forcierten von Beginn das Tempo, die Eisenacher, mit Ole Gastrock-Mey, Julian Rothhämel und Julius Brenner im Rückraum beginnend, ließen sich aber nicht abschütteln, netzten zunächst über Linksaußen (Ardit Ukaj) und die Kreismitte (Max Schlotzhauer) ein (11:8/15.). Ole Gastrock-Mey zog platziert aus dem Rückraum ab. Im Nachwurf traf Gustaf Kaubitzsch zum 14:10 für den HC Elbflorenz II (18.). Die Eisenacher brachten Jannes Rehm auf Rückraum Mitte und Conrad Ruppert am Kreis. Julius Brenner scheiterte frei am guten Oliver Sandin im Kasten des HC Elbflorenz II (25.). Inzwischen hatte Qendrim Alaj, bis dato nur für die Verwandlung von Siebenmetern das Parkett betretend, die Angriffsgestaltung übernommen, bediente Conrad Ruppert (18:15/26.).  Die Gastgeber schlossen vielfach über den Kreis ab (21:16 und 22:16 durch Ediz Aktas/ 28. und 29.). Mit einem verwandelten Siebenmeter, nach Regelwidrigkeit an Julius Brenner, besorgte Qendrim Alaj den Halbzeitstand (22:17). 

Die Gastgeber, das Perspektivteam des HC Elbflorenz, mit 10 im Jahr 2005 oder gar noch später geborenen Spielern, setzten auch nach Wiederbeginn auf wechselnde offensive Abwehrvarianten, nutzten hierfür ihre personellen Alternativen auf der Bank, blieben das dominierende Team. Der ThSV Eisenach II versuchte es zwischenzeitlich mit 4 Rückraumspielern, fabrizierte aber immer wieder Technik- und Regelfehler. Die Hausherren erhöhten mit schnellem Umschaltspiel auf 27:20 (40.). Die Gäste von der Wartburg verstanden es nicht, Überzahlphasen effektiv zu nutzen. In der Kleingruppe kamen die Sachsen zum Torerfolg (29:23/ 45.). Die Eisenacher verdaddelten das Leder, schraubten die Zahl der technischen Fehler in die Höhe. Mit dem Wechsel von Armend Alaj in den rechten Rückraum erhöhten die Eisenacher ihre Torgefahr. Was blieb, waren die Ballverluste, die Jozef Wujczak zu zwei Gegenstößen zum 35:28 nutzte (53.). Während einer Auszeit forderte Qendrim Alaj dazu auf, die Angriffe besonnener zu gestalten, das Tempo runterzufahren, um die Niederlage in Grenzen zu halten. Das gelang dann auch. 

Archivfoto/sportfotoseisenach – Ardit Urkaj markierte von Linksaußen 3 Treffer

ThSV Eisenach II vor erneutem Auswärtsspiel

Der HC Elbflorenz II, das Perspektivteam des aktuell auf dem 3. Platz in der 2. Handballbundesliga rangierenden Zweitbundesligisten, führt nach dem Sieg über den ThSV Eisenach II mit 14:0 Zählern die Tabelle der Regionalliga Männer des Mitteldeutschen Handballverbandes an. Der ThSV Eisenach II belegt mit 3:11 Punkten den 13. Platz, hat am kommenden Wochenende erneut ein Auswärtsspiel zu bestreiten. Drittliga-Absteiger HC Burgenland ist am Samstag, 25.10.2025 um 20.00 Uhr Gastgeber in der Sporthalle Prittitz in Teuchern/ OT Prittitz.  

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Statistik

HC Elbflorenz II: Drefahl, Sandin, Kriegel; Weinand (1), Bensch (3), Palm, Schwaiger (2), Schnurpel (3), Wujczak (2), Kaubitzsch (1), Nitsche (3), Bilhastre (10/8), Punte (3), Aktas (5), Hoffmann (1), Kryszon (6)

ThSV Eisenach II: Büchner; Brenner (5), Rehm, Ruppert (5), Schlotzhauer (3), Ukaj (3), Gastrock-Mey (3), Cech, A. Alaj (7), Katzwinkel, Q. Alaj (7/4), Rothhämel (1)

Siebenmeter:
HC Elbflorenz II  8/8 – ThSV Eisenach II 4/4

Zeitstrafen:
HC Elbflorenz 8 x 2 Min. – ThSV Eisenach II 3 x 2 Min.

Schiedsrichter:
Nisser/Walter

Zuschauer:
91

Th. Levknecht

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