Zwei Eisenacher für Österreichs Handball
Die Handball-Nationalmannschaft Österreichs der Männer steht vor einem bedeutungsvollen Monat Januar. Das seit über zwei Jahren vom Eisenacher Rainer Osmann als Cheftrainer betreute Austria-Team bestreitet vier WM-Qualifikationsspiele binnen weniger Tage. Als letzte Standortbestimmung steht ein Freundschaftsspiel gegen die Nationalmannschaft Deutschlands am Sonntag, 4. Januar in Augsburg an. Für die Schützlinge von Bundestrainer Heiner Brand ist dies der Startschuss zur letzten Vorbereitungsetappe auf die EM-Endrunde in Slowenien.
Auf der Auswahlbank Österreichs wird neben Rainer Osmann ein weiterer Eisenacher Platz nehmen. Andreas Schwabe, einst als Co-Trainer mit Rainer Osmann für die Bundesligamannschaft des ThSV Eisenach verantwortlich, fungiert als „Leihgabe“ aus Thüringen erneut als Assistent von Rainer Osmann. Der Mitvierziger Andreas Schwabe, hauptberuflich bei einem großen Thüringer Teppich- und Tapetenmarkt beschäftigt, trainiert derzeit gemeinsam mit Uli Enke die Oberligamannschaft des ThSV Eisenach II. In Abstimmung mit den Verantwortlichen beim ThSV Eisenach fungiert Andreas Schwabe für die wichtigen Spiele im Januar als Co-Trainer der Nationalmannschaft Österreichs. „Ich habe zu Andreas Schwabe ein sehr gutes Vertrauensverhältnis. Ich kann mich hundertprozentig auf ihn verlassen“, freut sich Rainer Osmann über die kurzfristige Zusage von Schwabe. Damit wird zugleich dessen fachliches Können und großes Engagement seit Jahren für den Handballsport international gewürdigt.
Der bisherige Co-Trainer Rainer Osmanns übernahm den Chefposten bei der österreichischen Nationalmannschaft der Frauen.
Für die Zeit der Abwesenheit in Eisenach übernehmen Uli Enke und Nachwuchsstützpunkttrainer Edmund Nositschka, einst Regisseur der Eisenacher Erstligahandballer, die Geschicke bei der Oberligavertretung des ThSV Eisenach II, die am 18.01.04 bei Aufsteiger Ernestiner SV Gotha wieder ins Punktspielgeschehen eingreift.
AUSVERKAUFTE HALLE IN AUGSBURG
Zum 5. Aufeinandertreffen in der Ära Rainer Osmann als Auswahltrainer Österreichs zwischen der DHB-Auswahl und dem Austria-Team kommt es am Sonntag, 04.01.04 in Augsburg. Das von den Löhr-Brüdern organisierte Handball-Event werden 3500 Zuschauer in der seit Wochen ausverkauften Halle verfolgen. Im Dezember standen sich beide Vertretungen in Linz gegenüber. Die Schützlinge von Heiner Brand behielten mit 26:20 die Oberhand. Rainer Osmann muss am Sonntag auf zwei absolute Leistungsträger verzichten. „Herzstück“ Viktor Szilagy von TUSEM Essen laboriert seit November an den Folgen eines Fingerbruchs. Regisseur Darko Galic aus Bregenz pausiert wegen eines Kreuzbandrisses. Im Hinblick auf die WM-Qualifikationsspiele Österreichs gegen Weißrußland soll, in Absprache mit TUSEM Essen, Victor Szilagy durch individuelles Training einsatz- und spielfähig werden. Dafür verantwortlich: Österreichs-Co-Trainer Andreas Schwabe.
WM-QUALIFIKATIONSSPIELE NONSTOP
In den letzten beiden Jahren konnte Österreich die Qualifikationsspiele zur WM als Guppenerster beenden. Nur der Gruppensieger bestreitet dann im Sommer die Play-off-Begegnungen gegen eines bei der EM nicht die WM- Qualifikationshürde schaffenden Nationalteams. Österreich hat sich mit Italien und Weißrußland auseinanderzusetzen. „Wir sind Mitfavorit“, weiß Rainer Osmann, „Doch die Aufgabe wird ungemein schwer“, fügt der 53-jährige gleich hinzu.
Am 08.01.04 empfängt Österreich in Linz Italien und reist am 11.01.04 zum Rückspiel in die Nähe von Mailand. In Minsk steigt am 21.01.04 die erste Begegnung gegen Weißrußland. Das Rückspiel wird am 23.01.04 in Innsbruck ausgetragen. Das Korsett der Auswahl Weißrußlands bilden Akteure, die vor 3 Jahren Vizeeuropameister der Junioren wurden. Dazu gehört auch der kurzzeitig beim ThSV Eisenach spielende Andrej Kourtchev, jetzt beim VfL Pfullingen. Alle Nationalspieler Weißrußlands sind bei ausländischen Vereinen unter Vertrag. SKA Minsk hat beispielsweise keinen aktuellen Nationalspieler im Aufgebot.
„In der Endabrechnung wollen wir als Gesamtsieger die Play-Off-Spiele erreichen“, macht Rainer Osmann kein Hehl aus der Zielvorgabe.