Zwei Teams mit aktuell unterschiedlichen Zielen
Der um den Klassenerhalt ringende ThSV Eisenach gastiert am Freitagabend bei Aufstiegsanwärter TuS N-Lübbecke
Beim ThSV Eisenach war nach dem souveränen 31:24-Erfolg über den TuS Fürstenfeldbruck deutliches Aufatmen vernehmbar.
Man hat gemerkt, wie die Last abfiel, beschrieb Kapitän Alexander Saul die Situation.
Die Wartburgstädter verbuchten zwei wichtige Zähler in Sachen Klassenerhalt. Der TuS Nettelstedt-Lübbecke punktete beim Tabellenführer HSV Hamburg durch ein 25:25. Fast wären es sogar zwei Zähler geworden. Lutz Heiny hatte die Ostwestfalen 10 Sekunden vor dem Abpfiff mit 25:24 in Führung gebracht, doch Leif Tissier glich für die Hansestädter 2 Sekunden vor der Sirene noch aus. Der TuS Nettelstedt beendete die englische Woche mit 5:1 Zählern und hat im Aufstiegsrennen wieder Lunte gerochen. Der Rückstand zum aus dem HSV Hamburg und dem VfL Gummersbach bestehenden Spitzenduo ist nach Minuszählern auf 4 Punkte geschrumpft. Der ThSV Eisenach und der TuS Nettelstedt-Lübbecke sind als zwei Teams aktuell mit unterschiedlicher Ausrichtung. Am Freitag, 26.02.2020 treffen beide um 19.30 Uhr in der 1980 fertiggestellten Merkur Arena Lübbecke aufeinander.
TuS N-Lübbecke bleibt im Angriffsmodus
Wir haben in Hamburg unseren guten Lauf bestätigt, viel Mut gezeigt und bewiesen, dass wir uns vor Niemandem verstecken müssen, konstatierte Emir Kurtagic, der Coach des Tus N-Lübbecke, der vor der Saison seinen Kader mit 10 Neuzugängen kräftig umgekrempelt hatte.
Der „gute Lauf“ soll mit einem Heimsieg über den ThSV Eisenach fortgeführt werden.
Wir haben das Hamburg-Spiel ad acta gelegt, den Focus seit Wochenbeginn voll auf die Partie gegen Eisenach gelegt. Jedes Spiel in der 2. Liga ist schwer, jede Mannschaft ist in der Lage, jeder Mannschaft Probleme zu bereiten. Auch gegen Eisenach müssen wir das Maximum abrufen, betont Emir Kurtagic, der im Angriffsmodus auf die Tabellenspitze bleibt.
Personell kann er aus dem Vollen schöpfen. Mit Linksaußen Tom Skoblien steht der Top-Torjäger der Liga (112 Treffer) in seinen Reihen. Die Rollenverteilung dürfte vor dem Anpfiff klar sein, doch auch diese 60 Minuten beginnen beim Stand von 0:0.
ThSV Eisenach kann als Außenseiter befreit aufspielen
Der TuS Nettelstedt-Lübbecke ist zweifellos einer der stärksten Mannschaften der Liga, körperlich sehr robust, die Abwehr um Marko Bagaric ausgesprochen stabil, erklärt Eisenachs Trainer Markus Murfuni.
In Benas Petreikis (ehemals EHV Aue) und Roman Becvar (ehemals HC Elbflorenz) stehen zwei exzellente Spielmacher in den Reihen der Ostwestfalen, die beim Hinspiel in Eisenach in der Schlussphase von ihrem auf allen Positionen doppelt gut besetzten Kader profitierten, einen ausgeruhten Roman Becvar von der Bank für das Finish brachten und die Werner-Aßmann-Halle als 29:27-Sieger verließen. Für enorme Durchschlagskraft aus dem Rückraum sorgen der vom VfL Gummersbach gekommene Florian Baumgärtner, der von der HSG Nordhorn-Lingen gekommene Lutz Heiny und Valentin Spahn.
Die Trauben werden für uns am Freitag sehr hoch hängen, doch wir treten die Reise mit der Prämisse an, was mitzunehmen, erklärt Markus Murfuni.
Als Außenseiter könne sein Team befreit aufspielen.
Wir wollen so lange wie möglich die Hausherren ärgern. Gelingt es uns, unser Tempospiel mit wenigen Fehlern aufzuziehen, könnte sich eine Chance auftun., so Markus Murfuni mit dem Blick auf Freitagabend.
Der ThSV Eisenach wird wahrscheinlich in der Formation des Sieges über den TuS Fürstenfeldbruck auflaufen. Die Regieposition werden sich die jungen Martin Potisk (22 Jahre) und Jannis Schneibel (20) teilen. Am Kreis wird vornehmlich Neuzugang Peter Walz in seinem 3. Pflichtspiel-Einsatz gefragt sein. Linksaußen Ivan Snajder bewies zuletzt große Treffsicherheit, darauf hofft der ThSV Eisenach auch am Freitagabend. Wichtig, kann die Eisenacher Deckung den Angriff der Hausherren bremsen? Da wird viel körperlicher Einsatz vonnöten sein.
Th. Levknecht