1061 Thüringer starben eines nichtnatürlichen Todes

Im Jahr 2005 verstarben 25695 Einwohner Thüringens. Die Sterbeziffer, d.h. die Anzahl der Verstorbenen je 100000 Einwohner, betrug 1095,7. Ein Jahr zuvor lag sie bei 1071,1.

An sechster Stelle der Todesursachen standen Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen. In 1061 Fällen bzw. einem Anteil von 4,1 Prozent an allen Sterbefällen wurde ein nichtnatürlicher Tod diagnostiziert. Die Sterbeziffer lag hier bei 45,2 Verstorbenen je 100000 Einwohner. Im Jahr 2004 betrug sie 52,1.

Hauptgründe für die nichtnatürlichen Todesfälle waren 673 Unfälle (63,4 Prozent) und in 298 Fällen (28,1 Prozent) setzte der Verstorbene seinem Leben selbst ein Ende.
Das durchschnittliche Sterbealter der an Unfällen Verstorbenen betrug 62,5 Jahre und bei den Suiziden lag es im Durchschnitt bei 54,6 Jahren.

Von den 673 an Unfällen Verstorbenen waren 239 (35,5 Prozent) bei einem häuslichen Unfall und 208 (30,9 Prozent) bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.
Bei fast drei Vierteln der häuslichen Unfälle (72,8 Prozent) waren die Betroffenen älter als 70 Jahre und mehr als zwei Drittel (67,4 Prozent) der Unfälle waren auf Stürze zurückzuführen.

Anzeige

Herz-Kreislauferkrankungen weiterhin Todesursache Nummer eins
Im Jahr 2005 starben 25695 Thüringer, davon 12071 Männer und 13624 Frauen. Das waren 370 Personen bzw. 1,5 Prozent mehr als im Jahr 2004.
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik betrug das durchschnittliche Sterbealter 75,4 Jahre (2004: 74,7 Jahre). Die Männer verstarben im Durchschnitt mit 70,7 Jahren, die Frauen rund neun Jahre später mit 79,6 Jahren (2004: 70,0 bzw. 79,0 Jahre).

Die Herz-Kreislauferkrankungen standen mit 11911 Todesfällen bzw. einem Anteil von 46,4 Prozent nach wie vor an erster Stelle der Todesursachen. Damit erlagen täglich 33 Einwohner Thüringens einer Herz-Kreislauferkrankung.
Frauen waren von dieser Todesursache viel häufiger betroffen als Männer. Ihr Anteil lag bei 52,0 Prozent, der der Männer dagegen bei 40,0 Prozent.
Infolge von Kreislauferkrankungen starben besonders ältere Menschen. 9990 Personen bzw. 83,9 Prozent waren über 70 Jahre. Das durchschnittliche Sterbealter bei diesem Krankheitsbild betrug 79,8 Jahre. Auch hier war ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern zu verzeichnen. Während die Männer an einer der Kreislauferkrankungen im Alter von 74,9 Jahren starben, erreichten die Frauen mit dieser Todesursache durchschnittlich 83,2 Jahre.

Die zweithäufigste Todesursache war im Jahr 2005 mit 6383 Fällen bzw. einem Anteil von knapp einem Viertel (24,8 Prozent) eine Neubildung; dabei erlagen 6236 Thüringer bzw. 24,3 Prozent aller Gestorbenen einem bösartigen Tumorleiden.
Ein Jahr zuvor betrug der Anteil der an Neubildungen Gestorbenen an den Sterbefällen insgesamt 24,3 Prozent, der an bösartigen Neubildungen 23,7 Prozent.
Von den Personen, die einer Neubildung erlagen, waren 5438 Personen (85,2 Prozent) 60 Jahre und älter. Das mittlere Sterbealter betrug im Durchschnitt 71,3 Jahre, das der Männer 69,4 und das der Frauen 73,6 Jahre.

An dritter Stelle der Todesursachen standen im Jahr 2005 mit 1688 Fällen bzw. 6,6 Prozent Endokrine1), Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten. Das mittlere Sterbealter betrug 78,8 Jahre. Mit 73,4 Jahren verstarben die Männer durchschnittlich 8,2 Jahre eher als die Frauen.

1) Endokrine: Eine Drüse ist endokrin, wenn sie ihre Stoffe ohne Ausführungsgang direkt ins Blut, in die Lymphe oder ins Gewebe (also nach innen = endokrin) abgibt.

Anzeige
Anzeige