1. Quartal 2023: Leichter Bevölkerungsrückgang in Thüringen trotz erhöhter Zuwanderung
Positiver Wanderungssaldo kann Sterbefallüberschuss nicht ausgleichen
Am 31. März 2023 hatte Thüringen 2 125 309 Einwohnerinnen und Einwohner, davon 1 051 074 Personen
männlichen und 1 074 235 weiblichen Geschlechts. Damit verringerte sich nach vorläufigen
Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik die Bevölkerungszahl im 1. Quartal 2023 um
1,5 Tausend Personen (-0,07 Prozent). Im Vergleich zum 31. März 2022 gewann Thüringen hingegen
11,5 Tausend Personen (+0,55 Prozent).
Der Bevölkerungsverlust im 1. Quartal 2023 resultierte aus einem Sterbefallüberschuss von -5,3 Tausend
Personen, welcher durch einen positiven Wanderungssaldo von 3,9 Tausend Personen abgemildert
wurde. Im Vergleich: Im 1. Quartal 2022 betrug der Sterbefallüberschuss -4,8 Tausend Personen
und der Wanderungssaldo 9,9 Tausend Personen. Damit gab es 2022 einen mehr als doppelt
so hohen Wanderungssaldo. Der positive Wanderungssaldo in den ersten 3 Monaten 2023 wurde vor
allem durch Zuzüge aus dem Ausland getragen. Denn während Thüringen gegenüber den anderen
Bundesländern per Saldo 1,1 Tausend Personen verlor, betrug der Wanderungssaldo gegenüber
dem Ausland 5,0 Tausend Personen. Von dieser Gruppe kamen mit 2,1 Tausend Personen (41,8 Prozent)
per Saldo die meisten aus der Ukraine.
Von Januar bis März 2023 wurden in Thüringen 3 074 Kinder lebend geboren. Im selben Zeitraum
starben 8 409 Menschen. Im 1. Quartal 2022 kamen dagegen 3 274 Lebendgeborene in Thüringen zur
Welt, während 8 097 Menschen starben. Der oben genannte Wanderungssaldo bis zum 31. März 2023
resultierte aus 16 415 Zuzügen und 12 546 Fortzügen über die Thüringer Landesgrenze. Von Januar
bis März 2022 standen dem 20 027 Zuzüge und 10 164 Fortzüge gegenüber.
Bitte beachten:
Unterjährige Auswertungen von Bevölkerungsstatistiken tragen grundsätzlich vorläufigen
Charakter. Rundungsdifferenzen wurden nicht ausgeglichen.
Thüringer Landesamt für Statistik