30 Bewerber für Thüringer Zukunftspreis

Zwölf Projekte aus ganz Thüringen wurden als mögliche Preisträger für Endrunde nominiert

Die Auslobung des Thüringer Zukunftspreises 2018 hat dieses Jahr mit 30 Bewerbungen eine überdurchschnittliche und erfreulich große Resonanz gefunden, sagte heute Ministerin Birgit Keller nach Ablauf der Bewerbungsfrist für den Thüringer Zukunftspreis.

Der vom Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft ausgelobte Preis ehrt Projekte, die sich in besonderer Form der demografischen Herausforderung stellen.

Die Bewerber decken eine große Anzahl verschiedener Handlungsfelder ab. Die eingereichten Projekte und Ideen zeigen: Die Thüringerinnen und Thüringer gestalten den demografischen Wandel aktiv und sehr engagiert. Sie stellen sich den vielfältigen Herausforderungen der sich verändernden Bevölkerungsentwicklung, stellte die für Demografie zuständige Ministerin fest. Ihr haupt- und ehrenamtlicher Einsatz zeigt: Der Wandel ist auch eine Chance, so Keller weiter.

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Die Auswahl der Preisträger erfolgt nun nach Ablauf der Bewerbungsfrist in einem zweistufigen Verfahren. Aus dem Kreis der Bewerber nominiert zunächst die Geschäftsstelle bis zu zwölf Projekte für den „Thüringer Zukunftspreis“. Nach Auswertung der eingegangenen Unterlagen wurde jetzt folgende Liste der „TOP 12“ des diesjährigen Wettbewerbs erstellt:

1. Projekt ILOH (= Ich lebe ohne Hindernisse); Auf- und Ausbau einer inklusiven Sportlandschaft im Unstrut-Hainich-Kreis, Reha Sportverein Mühlhausen
2. Internetplattform „Allianz-App“; Aufbau einer Kommunikationsplattform zwischen Kommunen, Bürgern und Vereinen; Zweckverband „Allianz Thüringer Becken“, Sömmerda
3. Museum Reichenfels zu Hohenleuben, Geschichtsforschung für Ostthüringen und Thüringisches Vogtland; Freundeskreis
4. Neue Remise auf Schloss Bedheim; generationenübergreifendes Wohnen und kulturelle Angebote; Landkreis Hildburghausen
5 „Piko-Park“; Wohnumfeldverbesserung und biologische Vielfalt am Moskauer Platz; Wohnungsbau-Genossenschaft Erfurt
6. Errichtung einer Skateranlage als Jugendtreff, Verein „Die Optimisten“, Kieselbach (Wartburgkreis)
7. „Herbstzeitlose“ – Ausbildung und Einsatz ehrenamtlicher Seniorenbegleiter*innen; AWO Saalfeld-Rudolstadt
8. „Gemeinsam nicht einsam – neues Leben auf dem Lande“; Revitalisierung Burgberg und Sanierung Herrenhaus als neues Zentrum des Gemeindelebens; Förderverein Burgberg Posterstein; Landkreis Altenburger Land
9. ThAFF – Thüringer Agentur für Fachkräftegewinnung (Stellenbörse, Pendlertage u.a.), LEG Thüringen
10. „Pfanne der Kulturen“ – Landeskundliche Vorträge ausländischer Gäste mit anschließend gemeinsamen Kochen und Essen eines landestypischen Gerichts; Diakonie Sozialdienst / Altenhilfe Sophienhaus, Weimar
11. „SURE – Sportvereine unterstützen, regional engagieren“; Ausbildung von Schüler*innen zu ehrenamtlichen Sporthelfern an Schulen und in Vereinen; Kreissportbund Hildburghausen
12. „Lebenswelten gestalten“ – Aufbau von Qualifizierungsmaßnahmen für Freiwilligen-Initiativen, Errichtung einer Informationsplattform und Förderung von Mikroprojekten; Thüringer Ehrenamtsstiftung

In einem zweiten Schritt stellt die Geschäftsstelle diese nominierten Projekte der Jury vor. Danach legt die Jury die Preisträger fest. Wesentliches Kriterium für die Preisvergabe ist, dass die Projekte einen sicht- und nachweisbaren Beitrag zur Gestaltung des demografischen Wandels leisten. Die Gewinner des diesjährigen Zukunftspreises werden am 22. November 2018 zur Preisverleihung im Festsaal des Erfurter Rathauses präsentiert.

Hintergrund:
Der 2018 zum vierten Mal ausgeschriebene Thüringer Zukunftspreis ist mit 22.500 Euro dotiert und soll die Thüringerinnen und Thüringer ermutigen, den demografischen Wandel aktiv zu gestalten. Wie vielfältig die Projekte und Initiativen sein können, die für den Preis in Frage kommen, zeigen die Wettbewerbssieger der Jahre 2012, 2014 und 2016. So wurde in Erfurt beispielsweise das Projekt „Wohnen im Klassenzimmer“ ausgezeichnet. In einer ehemaligen Schule entstanden altersgerechte Wohnungen, teils für pflegebedürftige Menschen. In Arnstadt wurde darüber hinaus ein von Bürgerinnen und Bürgern initiiertes Mehrgenerationenhaus ausgezeichnet. Und in Stiebritz (Saale-Holzland-Kreis) wurde das „Haus für Kinder“ gewürdigt, das eine Kindertagesstätte in eine Grundschule integriert. Der entstandene Schul- und Kindergartenverbund war ein Musterbeispiel für eine gemeindeübergreifende, interkommunale Zusammenarbeit. In Jena hingegen wurden im Rahmen des Konzepts „Leih-Großeltern“ ehrenamtliche Seniorinnen und Senioren als Paten-Großeltern an Kinder vermittelt.
Federführend für die Durchführung des Zukunftspreises ist die Serviceagentur Demografischer Wandel, die im Rahmen des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft als Informations-, Dienstleistungs-, Beratungs- und Kompetenzzentrum für die vielfältigen Fragen der mit dem demografischen Wandel im Freistaat Thüringen verbundenen Herausforderungen und der sich ergebenden Chancen agiert.

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