430 Kilogramm Haushaltsabfälle je Einwohner 2017 in Thüringen

Mehr organische Abfälle eingesammelt

Im Jahr 2017 wurden in Thüringen rund 925 Tausend Tonnen Haushaltsabfälle durch die öffentlichrechtlichen Entsorgungsträger gesammelt. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ist damit das Abfallaufkommen gegenüber dem Jahr zuvor um rund 14 Tausend Tonnen bzw. um 1,5 Prozent angestiegen. Je Einwohner (1) waren das im Jahr 2017 durchschnittlich 430 Kilogramm Haushaltsabfälle, rund 8 Kilogramm mehr als im Jahr zuvor. Der Anstieg gegenüber dem Jahr zuvor resultiert vor allem aus einer höheren Menge bei getrennt gesammelten organischen Abfällen (2).

Das Aufkommen an Haushaltsabfällen in Thüringen setzte sich überwiegend aus Hausmüll (3), getrennt erfassten Wertstoffen, organischen Abfällen und Sperrmüll zusammen.

Auf den von der öffentlichen Müllabfuhr eingesammelten Hausmüll3) entfielen 312 Tausend Tonnen, das waren 0,7 Prozent weniger als im Jahr zuvor (2016: 314 Tausend Tonnen). Im Durchschnitt waren das rund 145 Kilogramm je Einwohner. Das Aufkommen an Sperrmüll betrug 85 Tausend Tonnen (2016: 83 Tausend Tonnen). Gegenüber dem Jahr zuvor hat sich das Sperrmüllaufkommen besonders im Landkreis Hildburghausen verringert (2017: 2 315 Tonnen, 2016: 5 061 Tonnen). Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Haushaltsabfälle wurden im Jahr 2017 getrennt erfasst (527 Tausend Tonnen). Davon waren 288 Tausend Tonnen Wertstoffe (wie z.B. Papier, gemischte Verpackungen, Glas) und 239 Tausend Tonnen organische Abfälle. Die Menge der getrennt gesammelten organischen Abfälle hat sich gegenüber dem Jahr zuvor um 12 Tausend Tonnen erhöht (+ 5,1 Prozent).

Zur Entsorgung von organischen Abfällen bieten die kreisfreien Städte und Landkreise in Thüringen verschiedene Möglichkeiten in unterschiedlichem Umfang an. Im Jahr 2017 wurden knapp 72 Tausend Tonnen organische Abfälle über Biotonnen gesammelt (2016: 69 Tonnen; + 3,2 Prozent). Betrachtet man die Entwicklung der letzten 10 Jahre, zeigt sich bei den kreisfreien Städten ein ansteigender Trend bei den über die Biotonnen gesammelten organischen Abfällen. Bei den Landkreisen hingegen lagen die gesammelten Mengen im Jahr 2007 bereits auf ähnlichem Niveau wie im Jahr 2017.

Bei den biologisch abbaubaren Garten- und Parkabfällen, wie z.B. Laub, Baum-, Strauch- und Rasenschnitt, setzte sich der Anstieg bei den gesammelten Mengen fort. Diese Abfälle werden vorwiegend im Bringsystem über Sammelplätze, Wertstoffhöfe und Kompostierungsanlagen erfasst. Im Jahr 2017 wurden 167 Tausend Tonnen biologisch abbaubare Garten- und Parkabfälle gesammelt, das waren 5,9 Prozent mehr als im Jahr 2016. Vor 10 Jahren war die gesammelte Menge noch deutlich niedriger (2007: 88 Tausend Tonnen).

1) Berechnung der Pro-Kopf-Angaben: 2017: Einwohner zum 31.12.; 2016: Einwohner zum 30.6.
2) Abfälle aus der Biotonne und biologisch abbaubare Abfälle (aus Garten- und Parkabfällen)
3) einschließlich hausmüllähnliche Gewerbeabfälle (gemeinsam über die öffentliche Müllabfuhr eingesammelt)