Anbau auf dem Ackerland 2017

Mehr Sommerungen und Zuckerrüben auf Thüringens Feldern

Nach den ersten Ergebnissen, die auf der Grundlage der Meldungen der Ernte- und Betriebsberichterstatter berechnet wurden, stehen bei Thüringer Landwirten zur Ernte 2017 insgesamt 348 400 Hektar mit Getreide (ohne Körnermais und CCM) im Feld. Dies entspricht nahezu dem Vorjahreswert von 2016 (+390 Hektar bzw. 0,1 Prozent). Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, wächst mit Winterweizen die anbaustärkste Getreideart auf 218 400 Hektar heran. Dies entspricht einem Rückgang von rund 2 400 Hektar bzw.1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Von den ungünstigen Bedingungen des Vorjahres bei der Bestellung von Winterweizen (teilweise nicht befahrbare Flächen und somit verzögerte bzw. nicht abgeschlossene Aussaat) und Winterraps (Auswinterung aufgrund schwach entwickelter Bestände durch die trockenen Auflaufbedingungen im vergangenen August) profitierten in diesem Jahr die Sommerungen.

Stark angestiegen ist der Anbau von Sommerweizen. Standen im vergangenen Sommer noch 2 300 Hektar zur Ernte auf Thüringens Feldern, so steigt die Anbaufläche im Jahr 2017 um mehr als das Doppelte (2.600 Hektar bzw. 114 Prozent) auf 4.900 Hektar an. Die Anbaufläche der Sommergerste (hauptsächlich als Braugerste angebaut) wurde in diesem Jahr ebenfalls um 2.000 Hektar (8 Prozent) erweitert und erreicht nach der derzeitigen Prognose insgesamt 26.900 Hektar. Wintergerste wird auf knapp 69.800 Hektar angebaut. Das sind 2.200 Hektar bzw. 3 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Weiterhin rückläufig ist der Anbau von Roggen und Wintermenggetreide. Zur Ernte 2017 werden noch ca. 6.500 Hektar im Feld stehen. Gegenüber 2016 bedeutet das ein Minus von 900 Hektar bzw. 13 Prozent. Winterraps steht nach den ersten vorläufigen Ergebnissen auf 120.200 Hektar. Damit wurde die Fläche gegenüber dem Vorjahr um 1.500 Hektar bzw. 1 Prozent ausgedehnt. Die Anbaufläche für Futtererbsen steigt von 13.100 Hektar im Jahr 2016 nur leicht um 300 Hektar (2 Prozent) auf rund 13.400 Hektar. Die Anbaufläche der Ackerbohnen bleibt mit knapp 3.800 Hektar auf dem Niveau des Vorjahres.

Der Anbau von Zuckerrüben erfolgt auf einer Fläche von 10.100 Hektar und steigt damit gegenüber 2016 um 2.300 Hektar bzw. 29 Prozent. Grund hierfür ist die Erweiterung des Anbauumfangs zahlreicher Rübenanbauer, bedingt durch das Auslaufen der Marktordnung (Zuckerrübenquote). Kartoffeln werden nach derzeitiger Anbauplanung der Betriebe auf 1.700 Hektar gelegt (-100 Hektar bzw. -5 Prozent).

Anzeige