Auch im Jahr 2020 Schwangerschaftsabbrüche in Thüringen weiter leicht rückläufig

Im Jahr 2020 wurden in Thüringen 3.020 Schwangerschaften vorzeitig beendet. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik waren das 0,5 Prozent weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Deutschlandweit hat sich die Zahl im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 99.948 Abbrüche reduziert, was einem Rückgang um 0,9 Prozent entsprach.

Im Jahr 2020 ließen 2 997 Frauen mit Wohnsitz in Thüringen einen Abort durchführen, davon 2.829 Frauen (94,4 Prozent) im eigenen Land und 168 Frauen (5,6 Prozent) in einem anderen Bundesland (darunter 65 Frauen in Niedersachsen und 44 Frauen in Sachsen-Anhalt). Demgegenüber ließen 129 Frauen mit Wohnsitz in Bayern den Schwangerschaftsabbruch in Thüringen durchführen.

Von den 2.997 Thüringerinnen waren 96 Frauen (3,2 Prozent) im Jahr 2020 jünger als 18 Jahre. In dieser Altersgruppe ist zum Vorjahr ein Rückgang um 15,8 Prozent zu verzeichnen. Weitere 1.171 Frauen waren im Alter von 18 bis 29 Jahren (+0,6 Prozent), 1.472 Frauen im Alter von 30 bis 39 Jahren (+4,6 Prozent) und 258 Frauen waren älter als 39 Jahre (+3,2 Prozent).

Zum Zeitpunkt des Eingriffes waren 1.997 Thüringer Frauen ledig, 914 Frauen verheiratet und 86 geschieden bzw. verwitwet. Vor dieser Maßnahme hatten 864 Thüringerinnen noch kein Kind, 828 hatten zu diesem Zeitpunkt 1 Kind, 928 Frauen 2 Kinder und 377 Frauen 3 und mehr Kinder.

Bei den 2.997 Thüringerinnen wurden 2 935 Abbrüche (97,9 Prozent) ambulant durchgeführt, davon 1.626 in einer gynäkologischen Praxis und 1.309 ambulant im Krankenhaus. Die übrigen 62 Abbrüche (2,1 Prozent) erfolgten stationär im Krankenhaus.

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