Ausgaben und Einnahmen der Thüringer Kommunen im Jahr 2020

Die Thüringer Gemeinden, Verwaltungsgemeinschaften und Landkreise hatten im Jahr 2020 Ausgaben in Höhe von 6,06 Milliarden Euro. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 260,6 Millionen Euro bzw. 4,5 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Die Personalausgaben stiegen gegenüber dem Vorjahr um 73,8 Millionen Euro (+4,6 Prozent) auf insgesamt 1,68 Milliarden Euro an, was vor allem auf tarifliche Anpassungen zurückzuführen ist. Die Ausgaben für den laufenden Sachaufwand und für die sozialen Leistungen lagen in etwa auf dem gleichen Niveau des Vorjahres. Für den laufenden Sachaufwand wurden 1,05 Milliarden Euro ausgegeben. Das waren 7,2 Millionen Euro bzw. 0,7 Prozent weniger als im Jahr 2019. Die Ausgaben für soziale Leistungen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Millionen Euro bzw. 0,5 Prozent auf insgesamt 1,40 Milliarden Euro.

Ein weiterer großer Ausgabenblock waren die Sachinvestitionen. Hier war eine Erhöhung gegenüber dem Jahr 2019 in Höhe von 111,6 Millionen Euro (+14,3 Prozent) festzustellen. Insgesamt wurden 890,4 Millionen Euro für Sachinvestitionen ausgegeben, davon 727,7 Millionen Euro für Baumaßnahmen (+86,5 Millionen Euro bzw. +13,5 Prozent) und weitere 162,7 Millionen Euro für den Erwerb von Sachvermögen (+25,1 Millionen Euro bzw. +18,2 Prozent).

Im Jahr 2020 konnten die Kommunen 6,36 Milliarden Euro als Einnahmen verbuchen. Das waren 382,3 Millionen Euro bzw. 6,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Einnahmen aus Steuern und steuerähnlichen Einnahmen beliefen sich auf 1,74Milliarden Euro und waren damit um 99,8 Millionen Euro (-5,4 Prozent) niedriger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Den größten Anteil an den Gesamteinnahmen bildeten die laufenden und investiven Finanzzuweisungen vom Land mit einem Volumen von 3,60 Milliarden Euro. Davon wurden als laufende Zuweisungen und Zuschüsse sowie Erstattungen vom Land 3,02 Milliarden Euro gezahlt. Das waren 437,9 Millionen Euro (+16,9Prozent) mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Zuweisungen für Investitionen vom Land betrugen 578,5Millionen Euro, das waren 108,8Millionen Euro bzw. 23,2 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2019.
Bei den Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb war ein Rückgang um 60,6 Millionen Euro auf 640,9 Millionen Euro (-8,6 Prozent) zu verzeichnen.

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