Bauarbeiten am Madelunger Teich gehen weiter

Bildquelle: © Stadt Eisenach/Sophia Spangenberg

Im Eisenacher Ortsteil Madelungen werden die umfangreichen Baumaßnahmen zum Erhalt des örtlichen Teichs und zur ökologischen Verbesserung der Madel fortgesetzt. Die Maßnahmen zielen darauf ab, sowohl die Wasserversorgung des Teichs als auch die natürliche Umgebung zu optimieren. Das Projekt umfasst zwei zentrale Einzelmaßnahmen. Eine davon liegt in der Verantwortung der Stadt Eisenach, die andere wird vom Gewässerunterhaltungsverband (GUV) Hörsel/Nesse umgesetzt. Beide Projekte ergänzen sich und tragen wesentlich zur Verbesserung der örtlichen Infrastruktur sowie zur Renaturierung der Gewässer in Madelungen bei.

Erhalt des Dorfteiches

Die Stadt Eisenach wird den Madelunger Teich künftig durch den Bau eines Grundwasserpumpwerks mit Wasser versorgen. Diese Maßnahme ist erforderlich, weil der Teich durch den vom GUV initiierten Rückbau des Wehrs an der Madel von seiner primären Wasserzufuhr getrennt wird. Um eine nachhaltige Wasserregulierung zu gewährleisten, wird auch die Uferbefestigung an einigen Stellen erneuert und ein neues Auslaufbauwerk errichtet. Zudem wurde die Baustraße aus dem vorhandenen Weg in den Randbereich des Teichgrunds verlegt, um den bestehenden Baumbestand zu schützen.

Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich am 10. Oktober 2024 und sollen innerhalb von zwei Monaten abgeschlossen werden. Die Gesamtkosten für dieses Projekt werden vollständig von der Stadt getragen und belaufen sich auf rund 220.000 Euro. Im Vorfeld der Bauarbeiten wurden die Fische im Teich durch den Angelsportverein Stedtfeld e.V. abgefischt und in die Vereinsgewässer umgesiedelt. Die Stadt Eisenach dankt dem Verein und dessen Vorsitzendem Mirko Böker für die Unterstützung.

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Ökologische Verbesserung der Madel

Parallel zur städtischen Maßnahme führt der GUV eine wichtige Maßnahme zur ökologischen Verbesserung der Madel durch. Im Rahmen der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) wird das bestehende Wehr in Madelungen zurückgebaut und durch eine raue Rampe mit Ruhezone ersetzt. Diese Umgestaltung stellt einen nahezu natürlichen Gewässerverlauf wieder her und verbessert die Durchgängigkeit des Gewässers. Fischen und Kleinlebewesen wird so die Wanderung im Gewässer ermöglicht. Zudem werden am Ufer gebietsheimische und standortgerechte Bäume und Sträucher gepflanzt, um eine naturnahe Vegetation zu etablieren.

Das Projekt des GUV wird durch Mittel der Europäischen Union (EFRE-Programm 2021-2027 Thüringen) sowie aus Landesmitteln kofinanziert. Die Baukosten belaufen sich auf rund 270.000 Euro. Die Arbeiten haben bereits begonnen und dauern voraussichtlich bis November 2024 an.

Perspektivisch ist geplant, die Nebenstraße „Im Dorfe“ für Fußgänger auszubauen, um den Bewohnern des nahegelegenen Seniorenheims einen sicheren Zugang zum Teich zu ermöglichen.

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