Beseitigung von abgestorbenen Bäumen

In den nächsten Tagen werden an der Weinstraße von der „Hohen Sonne“ bis zur „Mosbacher Linde“ abgestorbene Fichten entfernt. Der trockene Sommer mit einhergehendem Borkenkäferbefall hat die Fichte großflächig zum Absterben gebracht.

Uns war klar, dass die Fichte zu den Verlierern des Klimawandels zählt, so Forstamtsleiter Ansgar Pape.

Erschreckend sei jedoch die Heftigkeit und Rasanz der Entwicklung. Allein im Jahr 2018 mussten durch Stürme, Trockenheit und Borkenkäfer bislang mehr als die dreifache reguläre Jahresmenge an Fichte geerntet werden. Je nach Witterungsverlauf im Winter und Frühjahr 2019 sei mit weiteren Schadholzmengen durch die Borkenkäfer zu rechnen. Während der Landwirt jährlich mit einer neuen Einsaat beginnen kann, muss der Waldbesitzer mehrere Jahrzehnte warten, um wieder Erträge erwirtschaften zu können. Kommentare, dass die Natur sich jetzt selbst reguliere und die Fichte hier nicht hingehöre, lässt der Forstamtsleiter nicht gelten.

Wenn Fichten, die 120 Jahre gewachsen sind, nun flächig absterben, müssen die Ursachen in sich gravierend veränderten Umweltbedingungen gesucht werden, so der Forstamtsleiter.

Bundesweit sind durch Stürme und Trockenheit riesige Schadholzmengen angefallen. Die holzverarbeitenden Firmen können das Überangebot an Holz nicht mehr abnehmen. Dies zeigt sich im Wald an den zahlreichen Holzpoltern, die nicht mehr abgefahren werden.

An der Weinstraße wird ein örtliches Familienunternehmen die toten Fichten mit einem Harvester ernten. Während der Arbeiten ist besondere Vorsicht geboten und die Absperrungen sind zu beachten. Im kommenden Frühjahr sollen die Kahlflächen mit verschiedenen Baumarten als Mischwald wieder bepflanzt werden.

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