Borkenkäferbefall schreitet weiter voran

Die Kombination aus vorgeschädigten Fichtenbeständen und der zuvor langen, sehr trockenen Witterung bieten dem Borkenkäfer bestmögliche Bedingungen, sich in kurzer Zeit enorm zu vermehren. So fanden die ersten Schwarmflüge bereits Anfang April statt, welche in „normalen Jahren“ erst Mitte Mai beginnen. Opfer dieser Schwarmflüge sind die verbliebenen grünen, jedoch geschwächten Fichten.

 Trotz des lang ersehnten Regens der letzten Tage  ist vorerst kein Ende des enormen Käferbefalls in Sicht, so Fortschutzkoordinator Alexander Hartung vom Forstamt Marksuhl.

Eine Vielzahl von Käfern bohrt sich durch die Rinde mit dem Ziel, Eier abzulegen um sich erneut rasch zu vermehren. Die geschlüpften Larven beginnen nun unter der Rinde zu fressen. Dabei wird der Bereich des Baumes unter der Rinde zerstört, in dem die Nährstoffe transportiert werden. Diese Fichten sind somit dem Tode geweiht.

Um die restlichen, noch gesunden Fichten vor demselben Schicksal zu bewahren, müssen die vom Borkenkäfer befallenen Bäume schnellstmöglich gefällt und aus dem Wald transportiert werden, bevor die sich unter der Rinde befindlichen Larven zu Käfern entwickeln und ausfliegen können.

Diese Fichten haben in der Regel noch eine grüne Krone, weshalb die berechtigte Frage bei den Waldbesuchern aufkommt, warum der Forst scheinbar gesunde Bäume abschneidet.  Ob eine Fichte bereits vom Käfer befallen ist, erkennt der Forstmann beim genauen Betrachten des unteren Stammabschnittes an den Wurzelanläufen.

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