CDU-Abgeordnete kritisieren geplante Kürzungen bei Sozialkundeunterricht


An den Thüringer Gymnasien soll künftig in der zehnten Klasse das Fach Sozialkunde nicht mehr verpflichtend unterrichtet werden. Stattdessen soll es nur noch eine Wahloption geben. Gleiches plant Thüringens Bildungsminister Helmut Holter für die Fächer Geografie und Wirtschaft/Recht (vgl. STZ vom 01. Juni).

Auf das Bekanntwerden dieser Kürzungspläne der rot-rot-grünen Landesregierung haben die CDU-Landtagsabgeordneten aus dem Wartburgkreis Martin Henkel, Marcus Malsch und Raymond Walk mit scharfer Kritik und einer aktuellen Stunde im Thüringer Landtag reagiert.

Demokratie braucht politisch mündige Bürger. Deshalb brauchen unsere Schüler mehr und nicht weniger politische und gesellschaftliche Bildung, erklärt Marcus Malsch.

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Wenn sich Gymnasialschüler im Wartburgkreis und in ganz Thüringen künftig zwischen den Fächern Sozialkunde, Wirtschaft/Recht und Geografie entscheiden müssten, komme das einem Kahlschlag bei der politischen und gesellschaftlichen Bildung gleich.

Angesichts extremer Meinungen und Wahlentscheidungen, einer Radikalisierung der politischen Ränder, polarisierter Debatten und Fake News ist es heute wichtiger denn je, das Verständnis von Schülern für politische Prozesse zu fördern. Es will zum Beispiel gelernt sein, sachlich und fundiert in einer Diskussion argumentieren zu können, sagt Raymond Walk.

Ebenso wichtig ist es, seine Mitwirkungsmöglichkeiten zu kennen. 16-Jährige haben das Recht, bei Kommunalwahlen und 2024 erstmals auch bei der Europawahl aktiv mitzuentscheiden. Gerade deshalb ist es besonders wichtig, Schülern im Sozialkundeunterricht unparteiisch und ideologiefrei eine solide Basis in politischer Bildung zu vermitteln, damit das Wahlrecht verantwortungsvoll wahrgenommen werden kann., ergänzt Martin Henkel.

Nicht zuletzt helfe politische Bildung auch bei einem souveränen Umgang mit den sozialen und den klassischen Medien.

Für uns ist klar: Die Kürzungspläne von Minister Holter dürfen niemals umgesetzt werden, betonen Martin Henkel, Marcus Malsch und Raymond Walk abschließend gemeinsam.

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