CDU-Fraktion schlägt Finanzhilfen speziell für Vereine vor

Walk „Das Ehrenamt nicht im Stich lassen“

Der CDU-Landtagsabgeordnete Raymond Walk hat umfangreiche Hilfen für die im Zuge der Corona-Krise in Schwierigkeiten geratene Vereine aus der Region gefordert. In dieser Woche seien wichtige Hilfen für die Wirtschaft angeschoben worden. Nun sei es Zeit, sich weiteren Problemfeldern zu widmen:

Die finanziellen Auswirkungen auf unsere Vereine sind teilweise erheblich. Wir werden uns deshalb bei der Landesregierung dafür einsetzen, die schlimmsten Auswirkungen des Corona-Virus auf das Vereinsleben im Eisenach und dem Wartburgkreis abzumildern, sagte Walk.

Der CDU-Abgeordnete schlägt deshalb vor, möglichst zügig die Einrichtung eines „Notfallfonds Ehrenamt“ durch die Landesregierung zu prüfen. In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gibt es bereits entsprechende ähnliche Ankündigungen und Überlegungen der jeweiligen Landesregierung.

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Grundproblem sei, dass sich die bisherigen Hilfspakete nur an Wirtschaftsunternehmen und Solo-Selbstständige richteten.

Unter Vereinsvertretern kommt deshalb immer wieder die Frage auf, inwieweit die von der Bundesregierung zugesagten Soforthilfen auch für Vereine nutzbar sind. Hier braucht es schnell klare Antworten von Bund und Land, machte Walk deutlich. Wir dürfen das Ehrenamt jetzt nicht im Stich lassen. Jedes Vereinsleben, das in unserer Region jetzt erlischt, ist im Falle von Insolvenzen schlimmstenfalls für immer verloren. Wir haben hier so eine vielfältige Vereinslandschaft, die es zu bewahren gilt: den Sommergewinn, den Rhönclub, die Wartburgfahrer, die unzähligen Sportvereine, wie Grün-Weiß Gospenroda und den Polizeisportverein, die vielfältigen Chöre, um nur einige Beispiele zu nennen, so Walk weiter.

Wenn Vereine durch ausfallende Einnahmequellen in Bedrängnis geraten, können laufende Kosten für Mieten, Büroinfrastruktur, Betreuer oder Übungsleiter nicht mehr gedeckt werden. Walk wies deshalb darauf hin, dass Vereine in ihrer Funktion als Arbeitgeber die Anordnung von Kurzarbeit und die Beantragung von Kurzarbeitergeld prüfen könnten. Möglich sei außerdem die Stundung von Steuerschulden und die Anpassung von Steuervorauszahlungen. Wenn sich jedoch abzeichne, dass sich die Folgen der Krise für einzelne Vereine nicht abfedern ließen, riet Walk zur Notbremse in Form eines Insolvenzantrags.

Das jedoch zu verhindern sehe ich als unsere oberste Aufgabe. Hierfür werden wir auch bei der Landesregierung mit Nachdruck werben, so Walks Appell.

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