Deutliche Abnahme der Säuglingssterblichkeit in Thüringen im Laufe der letzten 30 Jahre

Im Jahr 2020 starben in Thüringen 40 Säuglinge (21 Jungen und 19 Mädchen) innerhalb ihres 1. Lebensjahres. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, reduzierte sich die Zahl der im 1. Le- bensjahr verstorbenen Säuglinge im Verlauf der letzten 30 Jahre deutlich. Im Jahr 1990 lag die Säuglingssterblichkeit bei 229 Säuglingen. Dieser Wert verringerte sich mit jedem Jahr stetig und er- reichte die „unter-100-Marke“ erstmalig im Jahr 1994. Im Jahr 1998 wurde dieser Wert nochmals überschritten, blieb seit diesem Zeitpunkt jedoch weit unterhalb der genannten Marke.

Im Jahr 1990 lag der Anteil gestorbener Säuglinge je 1.000 Lebendgeborene deutschlandweit bei 7,0 und in Thüringen bei 7,5. Im Jahr 2020 hingegen lag Thüringen beim Anteil gestorbener Säug- linge je 1.000 Lebendgeborene bei 2,5 und Deutschland bei 3,1. Somit ist für Thüringen im Deutschlandvergleich eine deutlich positive Entwicklung erkennbar. Ein Grund für die sinkende Säuglings- sterblichkeit in Deutschland und Thüringen ist die verbesserte medizinische Versorgung.

Betrachtet man das Jahr 2020 und das Alter der verstorbenen Säuglinge in Thüringen genauer, zeigt sich, dass 16 Säuglinge in den ersten 24 Stunden verstarben. In den ersten 7 Tagen waren es 25 Säuglinge und in den ersten 28 Tagen 31 Säuglinge.

Die in Thüringen in den ersten 7 Tagen gestorbenen Säuglinge machten im Jahr 2020 einen Anteil von lediglich 1,8 Prozent an allen in Deutschland gestorbenen Säuglingen desselben Zeitraums aus. Für die Säuglinge,die zwischen dem 7. und dem 28. Tag verstarben, lag dieser Anteil bei 1,7 Prozent und bei jenen, die zwischen dem 28. Tag und dem 12. Lebensmonat verstarben, bei 1,3 Prozent. Ins- gesamt machten die in Thüringen verstorbenen Säuglinge 1,7 Prozent aller gestorbenen Säuglinge in Deutschland aus. Im Jahr 1990 lag dieser Wert hingegen noch bei 3,6 Prozent.

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