DLRG zählt knapp 630.000 Mitglieder

Anstieg um 3,3 Prozent oder rund 20.000 Mitgliedschaften 
49 Prozent sind Kinder und Jugendliche 
Investitionsstau gefährdet lebensrettende Schwimmausbildung

Wieder ein Mitgliederrekord der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG):  Zum Jahresende 2024 verzeichneten die Wasserretter 627.146 Mitgliedschaften. Das sind 3,3 Prozent  mehr als im Jahr davor (2023: 607.310). Die Rettungsschwimmer und Schwimmausbilder freuen sich  damit über den dritten Höchststand in Folge. „Wir sind dankbar für das Vertrauen, das die Menschen  der DLRG entgegenbringen. Diesen anhaltenden Schwung wollen wir nutzen, um die Sicherheit  beim Baden und Wassersport weiter zu verbessern“, sagte DLRG Präsidentin Ute Vogt. 

Inzwischen zählt die Organisation für Wasserrettung sogar über 50.000 Mitgliedschaften mehr als  unmittelbar vor Ausbruch der Corona-Pandemie vor fünf Jahren. Knapp ein Drittel davon entfällt auf  Kinder bis zwölf Jahre, die heute fast 200.000 Mitglieder ausmachen. „Alle diese Kinder wollen und  sollen bei uns das Schwimmen lernen“, so die Präsidentin der DLRG. Ob das immer möglich ist, sei  ungewiss. „Der milliardenschwere Investitionsstau in den öffentlichen Schwimmbädern hängt  mittlerweile wie ein Damoklesschwert über uns. Für viele unserer im Durchschnitt 50 Jahre alten  Bäder bedeutet der nächste Sanierungsfall womöglich das endgültige Aus.“ 

Die DLRG fordert weiter einen runden Tisch mit Bund, Ländern und Kommunen, die – unter Einbeziehung von Nutzern wie die DLRG – gemeinsam eine bundesweite Bäderbedarfsplanung  vornehmen und umsetzen müssen. Die oberste Priorität dabei muss die Pflichtaufgabe Schulsport  haben. Bis zum Ende der Grundschule soll jedes Kind sicher schwimmen können. So steht es seit  Jahren auch in den Lehr- und Bildungsplänen der Länder. 

Mehr Aktive für die Schwimmausbildung 

Daneben will die DLRG selbst noch mehr Ehrenamtliche für die Ausbildung von Schwimmern und  Rettungsschwimmern gewinnen, um im Sommer an den Badegewässern noch präsenter sein und  mehr Kindern das Schwimmen beibringen zu können. Der Verband will neben der Ausbildung des  Nachwuchses vermehrt Erwachsene neu zum Engagement oder zum Wiedereinstieg bewegen.  

Außerdem nehmen die Verantwortlichen Personen aus den eigenen Reihen in den Blick, etwa die  Eltern der Schwimmkursteilnehmer. Die finanzielle Förderung von Ausbilderqualifikationen soll  ebenso zu mehr Engagierten beitragen wie eine noch höhere Bezuschussung für die Bekleidung der  Aktiven. 

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DLRG Hamburg wächst am stärksten 

Alle 18 Landesverbände verzeichneten 2024 mehr Zu- als Abgänge. Mit einem Plus von 7,8 Prozent  wuchs die DLRG Hamburg wie in den Vorjahren prozentual erneut am stärksten. Auch Mecklenburg Vorpommern (+7,6%), Brandenburg (7,3%) und Thüringen (+6,9%) legten deutlich  überdurchschnittlich zu. Der mitgliederstärkste Landesverband bleibt Niedersachsen, der 16,3  Prozent aller Mitgliedschaften auf sich vereint. Im Jahr seines 100-jährigen Bestehens zählt der  Landesverband erstmals mehr als 100.000 Mitglieder.

Rund die Hälfte aller DLRG Mitglieder (49%) ist 18 Jahre oder jünger. Jedes zehnte Mitglied ist 60 Jahre oder älter. 47,5 Prozent der Mitglieder sind weiblich. 

Die nunmehr 627.000 Mitglieder der DLRG erhalten tatkräftige Unterstützung von gut 1,3 Millionen  Menschen, die sich finanziell für die Arbeit der ehrenamtlichen Lebensretter engagieren.  „Gemeinsam sind wir eine große Bürgerinitiative für die Wassersicherheit in Deutschland. Ohne  unsere Förderinnen und Förderer stünden wir nicht da, wo wir sind“, so Ute Vogt. 

René M. Rimbach/ DLRG Thüringen

Die Mitgliederzahlen der DLRG Landesverbände: 

• Baden 58.624 (+3%) 
• Bayern 40.311 (+3,3%) 
• Berlin 13.216 (+1,5%) 
• Brandenburg 4.764 (+7,3%) 
• Bremen 3.106 (1,3%) 
• Hamburg 5.654 (+7,8%) 
• Hessen 65.147 (+2,8%) 
• Mecklenburg-Vorpommern 5.430 (+7,6%) 
• Niedersachsen 102.522 (+3,6%) 
• Nordrhein 76.493 (+3,9%) 
• Rheinland-Pfalz 34.973 (+1,8%) 
• Saar 12.842 (+3,4%) 
• Sachsen 4.617 (+4,6%) 
• Sachsen-Anhalt 4.686 (+2,5%) 
• Schleswig-Holstein 35.497 (+4,7%) 
• Thüringen 3.431 (+6,9%) 
• Westfalen 87.859 (+2,6%) 
• Württemberg 67.974 (+3%) 

Über die DLRG 

Die DLRG als private Wasserrettungsorganisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen vor  dem Ertrinken zu bewahren. Hierfür klären ihre ehrenamtlich Aktiven über Wassergefahren auf,  bringen Menschen das Schwimmen bei und bilden sie im Rettungsschwimmen aus. Zudem wachen  fast 49.000 Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer jährlich 2,7 Millionen Stunden über  die Sicherheit von Badegästen und Wassersportlern. Sie engagieren sich darüber hinaus in der  örtlichen Gefahrenabwehr und bilden Einheiten der rund 100 DLRG Wasserrettungszüge für den  Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Die DLRG zählt rund 630.000 Mitglieder. Mehr als 1,3  Millionen Förderinnen und Förderer unterstützen die lebensrettende Arbeit mit Spenden. Schirmherr  ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. 

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