DRK-Bundesarzt mit Preis ausgezeichnet

Bildquelle: © Privat

Der Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Professor Bernd Böttiger, hat am Wochenende gemeinsam mit seiner internationalen Arbeitsgruppe den renommierten Ian G. Jacobs Award in Chicago erhalten. Seine Kollegen und er wurden für ihren unermüdlichen Einsatz für die Ausbildung von Schülerinnen und Schülern in Wiederbelebung ausgezeichnet. DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt sagt angesichts der Preisverleihung: „Unser Bundesarzt geht mit seinem Einsatz für eine bessere Ausbildung in Wiederbelebung voran. Die Auszeichnung ist mehr als verdient. Wir werden gemeinsam mit ihm weiterhin daran arbeiten, dass Unterricht in Wiederbelebung endlich bundesweit verpflichtend in den Lehrplänen verankert wird.“

Die internationale Initiative KIDS SAVE LIVES macht sich unter der Leitung und Mitwirkung von Professor Bernd Böttiger dafür stark, dass weltweit zwei Unterrichtsstunden pro Jahr zum Thema Wiederbelebung spätestens ab der 7. Klasse eingeführt werden. Durch eine entsprechende Umsetzung könnten mittelfristig jedes Jahr allein in Deutschland tausende Menschen vor dem Tod bewahrt und zudem schlimmere Folgen eines Herzstillstandes durch schnellere Erste Hilfe vermieden werden.

Bekannt ist: Bei einem Herzstillstand, der dritthäufigsten Todesursache in Deutschland, darf nicht gezögert oder auf Rettungskräfte gewartet werden. Kommt es zu einem solchen Notfall, fängt das Gehirn bereits nach drei bis fünf Minuten an zu sterben. Der Rettungsdienst kann so schnell nur in seltenen Fällen vor Ort sein. Sofortige Maßnahmen wie die Herzdruckmassage durch Anwesende retten entsprechend viele Leben. Diese Hilfe können bereits Kinder mit dem nötigen Wissen leisten. Doch nur bei etwa 50 Prozent führen Umstehende bisher eine Laien-Wiederbelebungsmaßnahme durch.

In Deutschland findet bisher nur in wenigen Schulen Erste-Hilfe-Unterricht statt. Erst kürzlich hatte eine repräsentative Umfrage im Auftrag des DRK gezeigt, dass 96,6 Prozent der Bevölkerung die Erste-Hilfe-Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in der Schule begrüßen würden.

Anzeige