Durchschnittsalter der Thüringer 1990 und 2006 im Vergleich

Das Durchschnittsalter ist ein charakteristisches Kennzeichen zur Altersstruktur der Bevölkerung. Steigende Lebenserwartung, sinkende Geburtenzahlen und Wanderungsverlust in den jüngeren Jahrgängen führten dazu, dass Thüringens Bevölkerung im Durchschnitt immer älter wurde.

In den letzten 16 Jahren stieg das Durchschnittsalter in Deutschland um 3,3 Jahre, von 39,3 Jahre im Jahr 1990 auf 42,6 Jahre im Jahr 2006. Dieser ‚Alterungsprozess‘ fiel im früheren Bundesgebiet mit + 2,6 Jahren Zuwachs (1990: 39,6 Jahre, 2006: 42,2 Jahre) wesentlich geringer aus als in den neuen Bundesländern mit + 6,2 Jahren (1990: 37,9 Jahre und 2006: 44,1 Jahre).
In Thüringen stieg das Durchschnittsalter von 1990 bis 2006 um 6,6 Jahre, von 37,9 Jahre im Jahr 1990 auf 44,5 Jahre am Ende des vergangenen Jahres.
Waren Thüringens Einwohner Ende 1990 durchschnittlich noch knapp 1 Jahr und 9 Monate jünger als die Bevölkerung des früheren Bundesgebiets, so waren sie Ende 2006 fast 2 Jahre und 4 Monate älter.

Innerhalb Thüringens zeigen sich hinsichtlich des Durchschnittsalters der Bevölkerung regionale Unterschiede.
Die ‚jüngste‘ Bevölkerung Thüringens lebte im Jahr 1990 im Eichsfeldkreis (35,3 Jahre), ähnlich jung waren die Einwohner von Suhl (35,7 Jahre). Mit größerem Abstand folgte der heutigen Landkreis Sömmerda mit einem Durchschnittsalter von 36,9 Jahren.
16 Jahre später, am 31.12.2006 sind die Einwohner des Landkreises Eichsfeld im Durchschnitt 7 Jahre älter, aber nicht mehr Thüringens ‚jüngste‘ Kreisbevölkerung. Die lebt in Jena und ist mit 42,1 Jahren inzwischen nur 5 Jahre älter als 1990. Dagegen nahm das Durchschnittsalter der Menschen in Suhl um 10,8 Jahre auf 46,5 Jahre zu. Damit haben sie inzwischen zusammen mit den Einwohnern des Landkreises Altenburger Land (46,6 Jahre) das höchste Durchschnittsalter in Thüringen erreicht.