Eichen – Hoffnungsträger im Klimawandel

Bildquelle: © Karen Centner / Thüringer Forstamt Marksuhl

Wer derzeit im Mosewald bei Eisenach spazieren geht, dem werden wahrscheinlich neu errichtete Zäune aus Holz auffallen. Diese sogenannten „Hordengatter“ wurden in einem gemeinsamen Projekt der Stadt Eisenach, dem Forstamt Marksuhl und der Sozialen Dienstleistungsgesellschaft Wartburgkreis mbH (SDW) in Wutha-Farnroda zum Schutz der dort wachsenden Eichennaturverjüngung gebaut.

Hier sieht man, wie Nachhaltigkeit vor Ort funktioniert, beschreibt Katja Bäuerle vom Fachdienst Grünflächen die Maßnahme.

So wurden Fichten, die 2023 im Mosewald geerntet wurden, zur SDW in die Gaswerkstraße gebracht und die eingeschnittenen Holzlatten dort von den Mitarbeitern zu Hordengattern weiterverarbeitet. Insgesamt 160 Laufmeter auf zwei Flächen wurden so im Mosewald rund um die jungen Eichen aufgebaut, um sie vor Verbiss durch Rehwild zu schützen.

© Karen Centner / Thüringer Forstamt Marksuhl
Mitarbeiter der SDW von links Herr Thomas Jakisch, Thomas Höppner und Andy Brych.

Im Vorfeld wurden zudem auf den beiden Flächen noch einige Buchen entnommen. Dies war notwendig, da die Buche eine starke Konkurrenz für die Eiche als Lichtbaumart darstellt.

Da wir aber natürlich auch für unsere Enkel die Eichen als Hoffnungsträger im Klimawandel erhalten möchten, müssen stärkere Buchen hin und wieder entnommen werden, da sie sonst die Eichen überwachsen und mit der Zeit verdrängen würden, erläutert Revierförsterin Karen Centner.

In den Gattern stehen einige Alt-Eichen, die auch in Zukunft als Samenbäume dienen. Im Laufe der nächsten Jahre sollen weitere Hordengatter gebaut werden, um die hochwertigen Eichen im Mosewald auch für nachfolgende Generationen zu erhalten.

Erfreulicherweise kann dies mit finanzieller Unterstützung des Bundesprogramms „Klimaangepasstes Waldmanagement“ erfolgen.

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