Eine Jugendstadtkarte für Eisenach

Am Freitagnachmittag den 25.11. trafen sich Jugendliche aus Eisenach und dem Wartburgkreis zum Eisenacher Stadtjugendmeeting. Eingeladen hatten die Jugendforen Eisenach und Wartburgkreis der beiden lokalen Partnerschaften für Demokratie. Inhaltlich tauschten sich die Jugendlichen zu Jugendbeteiligung, Versammlungsrecht und der Idee einer Eisenacher Jugendkulturnacht für das Jahr 2023 aus und veröffentlichten eine Eisenacher Jugendstadtkarte.

Knapp 20 Jugendliche aus Eisenach und dem Wartburgkreis folgten der Einladung in die Kulturinsel Nord in Eisenach Nord. Eröffnet wurde das Jugendmeeting, auf expliziten Wunsch des Jugendforums, von der Eisenacher Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Eisenach Frau Ulrike Quentel. Diese ging in ihrem Grußwort vor allem auf den Tag gegen Gewalt an Frauen, die Situation von betroffenen Frauen in Eisenach und Anlaufstellen sowie Hilfsangebote für betroffene Frauen ein. Im Anschluss an dieses schwere und wichtige Thema unternahmen die Jugendlichen einen Rückblick auf das kreisweite Jugendbeteiligungsfestival „WAKe up!“, dass im Mai in Gerstungen stattfand. Dort hatten viele Jugendliche konkrete Forderungen für mehr Jugendbeteiligung im Wartburgkreis aufgestellt und daran anknüpfend einen Fragenkatalog an die Fraktionen der Parteien in Stadtrat und Kreistag entwickelt. Dieser wurde den Fraktionen entsprechend ,mit der Bitte um schriftliche Beantwortung, bereits vor einigen Wochen zugesandt. Dass nur die SPD und die LINKE auf die Fragen der Jugendlichen antworteten, findet Leonie Grabowski zwar schade,

aber es lässt uns auch vermuten, dass es seitens der anderen Fraktionen kein großes Interesse daran gibt, lokale und kommunale Jugendbeteiligung auszubauen und zu unterstützen.

Das Thema ist für die Teilnehmenden auf jeden Fall noch nicht vom Tisch und soll auch im kommenden Jahr weiter bearbeitet werden, damit Jugendliche auch im Wartburgkreis mehr Chancen erhalten, sich aktiv an politischen und gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen.

Außerdem wurde eine Eisenacher Jugendstadtkarte, an welcher das Jugendforum gemeinsam mit der Naturfreundejugend seit Anfang des Jahres arbeitet, fertiggestellt und veröffentlicht.

Sinn davon ist es, dass wir alle ganz einfach einen Überblick darüber haben, welche Angebote und Anlaufpunkte es für Jugendliche in Eisenach gibt, meint Julian Herter, Mitglied des Eisenacher Jugendforums, aber die Karte zeigt uns auch, wo solche Orte fehlen.

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Die Jugendstadtkarte Eisenach wurde von Jugendlichen für Jugendliche entworfen und enthält auch nur Orte, die von Jugendlichen selbst vorgeschlagen wurden. Lissy Bott, Jugendreferentin der Naturfreundejugend, erklärt dazu:

Die Eisenacher Jugendstadtkarte erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie kann jederzeit entsprechend der Wünsche Jugendlicher verändert und ausgebaut werden.

Dafür gibt es ein Kommentarfeld auf der Internetseite, über die man die Eisenacher Jugendstadtkarte finden kann (www.Jugendstadtkarte-Eisenach.de).

Wir überlegen außerdem die Karte im kommenden Jahr auf den gesamten Wartburgkreis auszuweiten, so Bott weiter.

In einem Workshop eigneten sich die Jugendlichen die Grundlagen des Versammlungsrechts an. Sie lernten, wie man eine Demonstration oder Versammlung beim Ordnungsamt anmeldet, auf was man dabei genau achten muss und welche Voraussetzungen man erfüllen muss um eine Versammlung ordnungsgemäß durchzuführen. Im Anschluss daran wurde die Idee einer Eisenacher Jugendkulturnacht für 2023 besprochen. Die Idee einer Jugendkulturnacht steht schon seit ein paar Jahren im Raum, musste aber aufgrund der Pandemie immer wieder aufgeschoben werden. Nächstes Jahr soll sie dann aber endlich stattfinden und zwar im Juni. Zu einem ersten großen Planungstreffen werde dafür Mitte Januar offiziell eingeladen.

Das Eisenacher Stadtjugendmeeting wurde vom Eisenacher Jugendforum, dem Jugendforum Wartburgkreis,  der Partnerschaft für Demokratie „Vielfalt tut gut“ Eisenach und Wutha-Farnroda und der Partnerschaft für Demokratie „Denk bunt“ Wartburgkreis unterstützt und durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ und das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „Denk Bunt“ gefördert.