Eine Ungerechtigkeit für alle Schülerinnen und Schüler dieses Landes

Junge Liberale Thüringen gegen die Abschaffung der besonderen Leistungsfeststellung

Die Rot-rot-grüne Regierung sieht vor, die besondere Leistungsfeststellung (BLF) abzuschaffen. Das kritisieren die Jungen Liberalen Thüringen scharf.

Die Abschaffung der BLF spielt die beiden Schulformen des Gymnasiums und der Regelschule gegeneinander aus, so der Landesvorsitzende Christopher Hubrich.

Die Regelschule ist fester Bestandteil des vielfältigen Schulsystems. Wir wollen Regelschulen stärken und verhindern, dass diese den Charakter der Restschulen bekommen, denn sie bringen mit ihren berufsbezogenen Lehrplaninhalten Nachwuchs für Industrie und Handwerk hervor, ergänzt der ehemalige Landesvorsitzende der JuLis Thüringen und liberaler Bildungspolitiker Philip Riegel.

Die JuLis stellen sich die Frage: Wo bleibt der Vorteil, eine Regelschule zu besuchen, wenn man doch am Gymnasium den Realschulabschluss geschenkt bekommt? Vom Schenken ist hier berechtigterweise die Rede, denn nur weil am Gymnasium ein höheres Leistungsniveau erwartbar wäre – wobei auch das kaum in allen Fällen gelten mag – ist die Abschaffung zutiefst ungerecht. Abschlussprüfungen sind unvergleichbar mit anderen Leistungsfeststellungen. Hier wird nicht nur den vielen Schülerinnen und Schülern an den Regelschulen Unrecht getan, sondern ebenso all denen, die ihren Regelschulabschluss an einer beruflichen Schule innerhalb von zwei Jahren nachholen. Auch diese müssen, selbstverständlich, Prüfungen absolvieren. Und zu guter Letzt wird auch den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten nicht geholfen. Wenn man den Abschluss ohne Weiteres erhält, laufen wir erneut Gefahr, dass es ein Realschulabschluss zweiten Ranges ist und dieser nicht anerkannt wird. Der Vorschlag kommt also niemandem zugute.

Wenn wir erreichen wollen, dass der Regelschulabschluss nach dem Abschluss der 10. Klasse des Gymnasiums überall und berechtigterweise anerkannt wird, sollte er auch genau das sein: Ein Regelschulabschluss. Die JuLis fordern: Gleiche Bedingungen für alle. Schülerinnen und Schüler im Gymnasium sollen eine Regelschulprüfung statt der BLF absolvieren.

So gelten für beide Schulformen gleiche Voraussetzungen und niemand wird bevorzugt, erklärt Hubrich. Er hebt außerdem hervor: Wir folgen damit einem klar liberalen Grundsatz: Es ist nicht wichtig, woher du kommst, – sei es die Regelschule oder das Gymnasium – sondern nur, wohin du willst!

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