Einreiseverbot für Saisonarbeiter*innen stellt Landwirtschaft vor kurzfristig schwer lösbare Probleme

Thüringens Landwirtschaftsminister Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff kritisiert das ohne Abstimmung mit den Ländern vom Bundesinnenministerium verhängte Einreiseverbot für Saisonarbeiter*innen aus Drittstaaten, aus Großbritannien, für EU-Staaten in denen nicht alle Schengen-Regeln vollumfänglich umgesetzt werden sowie aus Staaten, die Binnengrenzkontrollen vorübergehend wieder eingeführt haben.

Die Länder und der Bund stimmen sich derzeit täglich, zum Teil mehrmals, in Telefonkonferenzen über das Vorgehen zur Bewältigung der Corona-Krise ab. Die Länder haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass seitens der betreffenden landwirtschaftlichen Bereiche erhebliche Probleme bei der Ernte wie zum Beispiel dem Spargel gemeldet werden. Dass der Bund nun unabgestimmt eine Einreisesperre verhängt, schafft kein Vertrauen. Im Gegenteil wird die für die Ernährungssicherheit notwendige Wirtschaftsstruktur verunsichert und vor kurzfristig schwer lösbare Probleme gestellt, so Hoff.

Der Minister richtet sich auch an Menschen, die Interesse haben, die Landwirte bei der Ernte zu unterstützen sowie an die Landwirtschaftsbetriebe:

Angesichts dieses Einreisestopps werbe ich als Landwirtschaftsminister noch einmal mehr bei all denjenigen, die in der Corona-Epidemie nach Verdienstmöglichkeiten suchen, sich auf https://www.saisonarbeit-in-deutschland.de//find.php zu melden und auch auf diesem Wege einen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen der Corona-Epidemie zu leisten. Die landwirtschaftlichen Unternehmen bitte ich darum, attraktive Bedingungen für die Saisonarbeiter*innen zu schaffen. Auf diesem Wege wollen wir die Betriebe im Rahmen unserer Fördermöglichkeiten unterstützen.

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