Eisenach erhielt den Titel “Reformationsstadt Europas”

Die Stadt Eisenach darf als erste Stadt in Thüringen ab sofort den Titel “Reformationsstadt Europas” tragen. Der Titel wurde der Wartburgstadt von der Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) verliehen. “Es ist eine große Ehre und auch eine Verpflichtung für uns”, sagte Oberbürgermeisterin Katja Wolf und ergänzt: “Unser aktives Netzwerk in Eisenach und der Wartburgregion zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums hat sich erneut bewährt”. Sie dankte ausdrücklich den Netzwerkpartnern Wartburg, Bachhaus, Lutherhaus und dem Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen. Gemeinsam hatten sie im Februar die Bewerbung Eisenachs um die Marke “Reformationsstadt Europas” erarbeitet und auf den Weg gebracht.

Den gemeinsamen Willen, das Reformationsjubiläum 2017 in Eisenach zu einem würdigen und angemessenen Höhepunkt zu gestalten, würdigte die GEKE in ihrem Schreiben an die Stadt: “In der Tat liegt Ihre Stadt mit diesen Maßnahmen für ein inhaltlich profiliertes Programm zum 500. Jahr der Reformation auf der Linie der Vorstellungen, die sich für die GEKE mit dem Titel >Reformationsstadt Europas< verbinden.” Der Titel ist daran orientiert, dass er die Stadt mit ihren vergangenen und gegenwärtigen Bezügen zur Reformation kennzeichnen soll. Gewürdigt hat die GEKE bei ihrer Bewertung sowohl die historische Bedeutung Eisenachs für Luthers Wirken und die Entwicklung der reformatorischen Bewegung insgesamt. Ebenso trugen die vielen authentischen Lutherorte in der Stadt und Region sowie symbolträchtige Ereignisse wie die Scheingefangennahme Luthers und seine Übersetzung des Neuen Testaments auf der Wartburg zur Verleihung des Titels bei. “Schon allein deshalb kann Eisenach ohne Frage eine Reformationsstadt Europas genannt werden”, heißt es in dem Schreiben der GEKE. Ausschlaggebend waren aber vor allem das bereits aktive Netzwerk und die Tatsache, dass die Erinnerung an die Reformation in Eisenach nicht ausschließlich im historischen Kontext erfolgen soll. Sondern es geht zugleich um die Frage, was die Reformation uns für die Gegenwart zu sagen hat. Hier überzeugten die Schwerpunkt-Thesen der Stadt für das Jahr 2017 ebenso wie die bereits feststehenden Veranstaltungshöhepunkte im Jubiläumsjahr – von der geplanten Jubiläumsfestwoche mit den Partnerstädten Eisenachs Anfang Mai über die nationale Sonderausstellung “Luther und die Deutschen” auf der Wartburg bis zum 117. Deutschen Wandertag. Mit dem Titel “Reformationsstadt Europas” wird Eisenach 2017 auch zu den Städten gehören, in denen der “Europäische Stationenweg” der GEKE zu Gast sein wird. Dieser Stationenweg soll von Oktober 2016 bis Mai 2017 durch möglichst viele der Reformationsstädte in ganz Europa führen. Derzeit gibt es 23 Städte mit diesem Titel in sieben Ländern. “Der Titel >Reformationsstadt Europas< ist für uns ein Ansporn, im Jahr 2017 ein guter Gastgeber zu sein und den Erwartungen gerecht zu werden”, sagte Oberbürgermeisterin Katja Wolf.

Weitere Infos zu den Reformationsstädten Europas unter: www.reformation-cities.org

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