Entlastung der Umwelt und Zukunftssicherung für die Region

Einstapelung von Prozesslösungen im Grubenfeld Springen: Eine nachhaltige und zuverlässig planbare Entsorgung von Salzlösungen ist eine unerlässliche Voraussetzung für die Fortführung der Kaliproduktion im Werra-Revier. K+S plant, ab 2022 hochkonzentrierte Salzlösungen in den Altbergbau-Bereich der Grube Springen (Wartburgkreis) einzuleiten. Damit wird es möglich, nach über 90 Jahren die Versenkung in den Plattendolomit zu beenden, eine bergbauliche Altlast zu sanieren und auch bei der Entlastung der Werra weiter voranzukommen.

Die Einleitung von Salzlösungen in alte Grubenbereiche, von Fachleuten als „Einstapelung“ bezeichnet, wurde von den Umweltministern der Flussgebietsgemeinschaft Weser als eine von mehreren Möglichkeiten zur Salzwasserreduzierung in ihr Maßnahmenprogramm aufgenommen.

Wir wollen unsere Produktionsstandorte an der Werra zukunftssicher machen. Dazu gehört auch, dass wir einen fairen Ausgleich zwischen ökonomischen und ökologischen Zielen erreichen. Mit der geplanten Einstapelung von Prozesswässern in der Grube Springen wird es gelingen, die Bewirtschaftungsziele für Werra und Weser zu erreichen, unser Salzwassermanagement langfristig auf eine planbare Grundlage zu stellen und in Thüringen zur Sanierung einer Bergbau-Altlast beizutragen, sagt K+S-Vorstandsvorsitzender Dr. Burkhard Lohr.

Nachdem K+S andere Bestandteile des Maßnahmenprogramms „Salzreduzierung“, zum Beispiel den Bau der KKF-Anlage, inzwischen abgeschlossen hat, war für die Einstapelung zunächst ein Großforschungsprojekt erforderlich, um Realisierbarkeit und Sicherheitsaspekte des Verfahrens von Fachleuten eingehend prüfen zu lassen und geeignete Bereiche zu finden. Dabei hat sich das zum ehemaligen Bergwerk Merkers gehörende Grubenfeld Springen unter Berücksichtigung aller Umstände als am besten geeignet erwiesen. Es erfüllt alle Sicherheitsvoraussetzungen und bietet genügend Raum, um ca. 20 Jahre lang die Produktionslösungen des Werkes Werra aufzunehmen. Gleichzeitig sind die hochkonzentrierten Salzlösungen besonders geeignet, um dort für die Sanierung einer bergbaulichen Altlast aus der Zeit vor 1990 genutzt zu werden.

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Sicherheit ist oberstes Gebot
Im Mittelpunkt des Großforschungsprojektes, an dem neben Universitäten auch namhafte Experten einschlägiger Fachinstitute mitgewirkt haben, standen Fragen der Sicherheit. Sie betreffen vor allem den Einfluss der Salzlösungen auf die Mineralien der Lagerstätte, mögliche Auswirkungen auf die Tagesoberfläche und die langfristige Sicherheit des gesamten Bergwerkes an der Werra, zu dem auch die Untertage-Deponie Herfa-Neurode gehört. Bewertet wurden auch die langjährigen praktischen Erfahrungen, die K+S seit 2007 mit temporären Einstapelungen im Grubenfeld Springen gesammelt hat. Auf dieser Basis spricht aus jetziger Einschätzung alles für die Genehmigungsfähigkeit des Vorhabens.

Leitungsbau unter Tage
Das technische Konzept für die Einstapelung sieht vor, dass ab 2022 jährlich rund 1,4 Millionen Kubikmeter Salzlösung aus der KKF-Anlage über ein bestehendes Leitungssystem von Philippsthal nach Heringen transportiert werden. Dort werden sie aufkonzentriert und über eine Rohrleitung im Schacht Grimberg nach unter Tage gebracht. Eine 20 Kilometer lange Rohrleitung übernimmt dann den Transport durch das Grubenfeld Wintershall nach Springen, so dass kein Leitungsbau und keine Transporte über Tage erforderlich sind. In einer zweiten Projektphase sollen durch weitere Anpassungen oder Ergänzungen der Aufbereitungsanlagen ab 2028 die Voraussetzungen geschaffen werden, sämtliche Produktionslösungen des Werkes Werra im Grubenfeld Springen einzustapeln.

Umfangreiches Genehmigungsverfahren und Dialog mit der Öffentlichkeit
Die Realisierung des Vorhabens setzt mehrere Genehmigungen durch die thüringische und hessische Bergbehörde voraus. Sie werden das Projekt „auf Herz und Nieren“ prüfen und ihre Zustimmung nur dann erteilen, wenn alle Sicherheitsfragen zufriedenstellend beantwortet sind. Ferner werden die Landtage von Thüringen und Hessen über die Änderung eines Staatsvertrages zu beschließen haben, die für den Bau der untertägigen Leitung im Grenzbereich der Grubenfelder Wintershall und Springen erforderlich ist. Dafür haben die Landesregierungen ihre Unterstützung zugesagt.

K+S hat sich vorgenommen, das Projekt für die Öffentlichkeit transparent zu führen und die Menschen im Umfeld der Werra-Standorte intensiv über den Fortgang des Vorhabens zu informieren. Schließlich geht es um nicht weniger als die Zukunft der Region und weitere Verbesserungen für die Umwelt. Nächster Meilenstein ist die Einreichung der Antragsunterlagen bei den zuständigen Behörden.

Über K+S
K+S versteht sich als ein auf den Kunden fokussierter, eigenständiger Anbieter von mineralischen Produkten für die Bereiche Landwirtschaft, Industrie, Verbraucher und Gemeinden. Unsere über 14.000 Mitarbeiter helfen Landwirten bei der Sicherung der Welternährung, bieten Lösungen, die Industrien am Laufen halten, bereichern das tägliche Leben der Konsumenten und sorgen für Sicherheit im Winter. Die stetig steigende Nachfrage nach mineralischen Produkten bedienen wir aus Produktionsstätten in Europa, Nord- und Südamerika sowie einem weltweiten Vertriebsnetz. Wir streben nach Nachhaltigkeit, denn wir bekennen uns zu unserer Verantwortung gegenüber Menschen, der Umwelt, den Gemeinden und der Wirtschaft in den Regionen, in denen wir tätig sind. Erfahren Sie mehr über K+S unter www.kpluss.com.

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