Erntedank 2023
Anlässlich des diesjährigen Landeserntedankfestes am 1. Oktober 2023 in Erfurt wirft das Thüringer Landesamt für Statistik traditionell einen Blick auf die verfügbaren Ergebnisse des aktuellen Erntejahres. Die erzielten Hektarerträge für Feldfrüchte lassen das Jahr 2023 als ein leicht überdurchschnittliches in die Thüringer Agrarstatistik eingehen. Das Erntejahr beim Baumobst fiel je nach Fruchtart differenziert aus.
Die diesjährige Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) beläuft sich auf 2,4 Millionen Tonnen und liegt um 0,3 Prozent nur geringfügig über dem langjährigen Mittel der Jahre 2017/2022. Allerdings wurden nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung gegenüber dem Vorjahr rund 16.500 Hektar weniger Getreide (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix ) in Thüringen angebaut. Insgesamt wurden gegenüber dem Jahr 2022 rund 42.100 Tonnen bzw. 2 Prozent mehr Getreide geerntet. Der erzielte vorläufige Hektarertrag von 7,2 Tonnen liegt um 0,5 Tonnen je Hektar bzw. 5 Prozent über dem langjährigen Mittel der Jahre 2017/2022. Der Anteil Thüringens an der gesamtdeutschen Getreideernte (ohne Körnermais und Corn-Cob-Mix) beläuft sich auf 6 Prozent.
Die diesjährige Erntemenge bei der Ölfrucht Winterraps beträgt rund 370.700 Tonnen. Der langjährige Durchschnitt wird um 10 Prozent übertroffen. Es wurde ein Hektarertrag von 3,6 Tonnen erreicht. Das langjährige Mittel der Jahre 2017/2022 wird hierbei ebenfalls um 10 Prozent überschritten. Gegenüber dem Vorjahr ist ein leichtes Minus von 1 Prozent zu verzeichnen. Der Anteil Thüringens an der gesamtdeutschen Rapsernte beträgt 9 Prozent.
Die Thüringer Obstbauern schätzen für dieses Jahr bei Äpfeln einen Ertrag von 25,0 Tonnen je Hektar ein. Damit liegt das Ergebnis auf einem vergleichbaren Niveau wie im Jahr zuvor (24,7 Tonnen je Hektar). Das langjährige Mittel der Jahre 2017/2022 wird um 1 Tonne je Hektar bzw. 4 Prozent unterschritten.
Die Kirschernte 2023 wurde mit insgesamt unterdurchschnittlichen Ergebnissen abgeschlossen. Die Ernte der Süßkirschen fiel mit einem Hektarertrag von 6 Tonnen leicht unterdurchschnittlich aus.
Insgesamt bewegte sich der erzielte Hektarertrag auf dem Niveau des langjährigen Mittels der Jahre 2017/2022. Der hohe Ertrag des Jahres 2022 wurde jedoch um knapp ein Viertel (-2 Tonnen je Hektar bzw. -22 Prozent) unterschritten.
Bei den Sauerkirschen lag der ermittelte Hektarertrag von 10 Tonnen um 1 Tonne je Hektar bzw. 6 Prozent unter dem Vorjahr. Das langjährige Mittel der Jahre 2017/2022 wurde dagegen um 0,4 Tonnen je Hektar bzw. 5 Prozent übertroffen.