Externer Beirat für das Modellprojekt Thüringer Waldumbau berufen

Das seit 2013 laufende Modellprojekt „Waldumbau in den mittleren, Hoch- und Kammlagen des Thüringer Waldes“ wird nun von einem wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Forstministerin Birgit Keller hat dazu eine Reihe von Experten berufen.

Unser Ziel ist der naturnahe Wald, denn damit erhöht sich die Stabilität der Waldbestände. Zudem werden die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen des Waldes verbessert. Dieses Modellprojekt zum nachhaltigen Waldumbau soll beispielgebend für andere Waldbesitzer und Regionen sein. Wir wollen eine breite Öffentlichkeit erreichen und so mehr Akzeptanz für den Waldumbau erreichen, so die Forstministerin.

Für eine erfolgreiche Umsetzung, eine zielführende Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit sowie eine kontinuierliche Evaluierung der Aufgaben soll der externe Beirat für die zweite Phase bis 2022 die Umsetzung des Projektes und dessen Arbeitsfortschritt kritisch begleiten. Er besteht aus Fachleuten aus den Bereichen Ökologie, Wirtschaft, Tourismus, Regionalentwicklung und Forstwirtschaft.

Die Bandbreite der Beiratsmitglieder soll gleichzeitig eine Multiplikatorenwirkung und eine Vernetzung zu weiteren Akteuren in der Region, aber auch zu ähnlich gelagerten Projekten ermöglichen. Somit kann der Projektbeirat als Vermittler für die Projektideen und die Projektinhalte das Modellprojekt unterstützen.

Anzeige

Federführend für das Modellprojekt „Waldumbau in den mittleren, Hoch- und Kammlagen des Thüringer Waldes“ ist das Forstliche Forschungs- und Kompetenzzentrums Gotha. ThüringenForst verfolgt dabei das Ziel, praxisorientierte Handlungsempfehlungen für den Waldumbau in Mittelgebirgs- und Berglagen für andere Waldeigentümer zu erarbeiten.

Hintergrund: Das Projekt war 2013 gestartet und ist auf eine Laufzeit von 10 Jahren ausgelegt. Innerhalb dieser Projektlaufzeit sollen 500 bis 700 ha Waldfläche – eingebettet in einem 1.000 ha großen Wildmanagementbereich – aktiv durch Voranbauten ohne Zaunschutz umgebaut werden. Das finanzielle Gesamtvolumen beläuft sich auf rund 7,5 Mio. €.

Beiratsmitglieder (alphabetisch):

  • Dr. Volker Düssel, Ehrenvorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bund zur Förderung der Landespflege e.V.,
  • Frank Herrmann, Geschäftsführer des Landesjagdverbands Thüringen e.V.,
  • Wolfgang Heyn, Geschäftsführer des Waldbesitzerverbands für Thüringen e.V.,
  • Adrian Johst, Geschäftsführer der Naturstiftung David,
  • Prof. Dr. Erwin Jüngel, Professor für Forstliche Betriebswirtschaftslehre / Rechnungswesen an der Fachhochschule Erfurt,
  • David Lehmann, Referent für Wegemanagement im Regionalverbund Thüringer Wald e.V.,
  • Achim Ramm, Referatsleiter „Forst-, Jagd-, Fischereipolitik“ im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft,
  • Thomas Schulz, Bürgermeister der Stadt Oberhof.
Anzeige
Anzeige