Fichte ist Verlierer des Klimawandels

Die Fichte wird aufgrund der rötlichen Rinde in der Jugend auch „Rotfichte“ genannt. Derzeit sieht man allerdings komplett rot gefärbte und damit tote Fichten im gesamten Forstamtsbereich Marksuhl. Stürme, Trockenheit und Borkenkäfer haben der Fichte massiv zugesetzt und oft flächig zum Absterben gebracht.

Im Jahr 2018 musste die vierfache Menge des regulären Jahreseinschlages bei der Fichte genutzt werden. Inzwischen sind Kahlflächen entstanden, die etwa 70 Fußballplätzen entsprechen. Dabei sind der Ringberg bei Ruhla, die Weinstraße und das Breitengescheid bei Eisenach sowie die Arnsberge bei Etterwinden am stärksten betroffen. Prognosen für das Jahr 2019 geben wiederum keinen Grund zu Optimismus.

Am Dienstag waren mit Corinna Geißler und Anett Wenzel zwei Expertinnen vom Forstlichen Forschungs- und Kompetenzzentrum aus Gotha vor Ort, um sich in den Forstrevieren Wartburg und Wilhelmsthal das Schadensausmaß anzuschauen. Mit den teilnehmenden Kollegen des Forstamtes Marksuhl wurden die Thematik und das weitere Vorgehen diskutiert. Sollte der Sommer in diesem Jahr klimatisch ähnlich verlaufen wie 2018, wird die Fichte in einigen Regionen verschwinden, so das Fazit der Forstleute.

Uns war klar, dass die Fichte zu den Verlierern des Klimawandels zählt, so Forstamtsleiter Ansgar Pape. Erschreckend sei jedoch die Heftigkeit und Rasanz der Entwicklung.

Anzeige