Geringere Kirschernte in 2002 erwartet

In deutschen Obstanlagen ist im Jahr 2002 mit einer geringeren Kirschernte als im Vorjahr und im langjährigen Mittel zu rechnen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, werden nach der Erntevorschätzung der Berichterstatter im Marktobstbau voraussichtliche Erntemengen von rund 255000 Dezitonnen (1 dt = 100 kg) Süßkirschen und 310000 dt Sauerkirschen erwartet; das sind rund 22 % weniger Süßkirschen sowie rund 4 % weniger Sauerkirschen als im sechsjährigen Mittel der Jahre 1996 bis 2001.
Die feucht-kühle Witterung im Blütezeitraum sowie Läusebefall, Monilia-Fäule und Schrotschusskrankheit dürften den niedrigen Ertrag verursacht haben.
Kirschen werden von rund 4,6 Millionen Kirschbäumen im Marktobstbau geerntet (1,6 Mill. Süßkirschbäume, 3,0 Mill. Sauerkirschbäume); das sind rund 7 % des Baumobstbestandes insgesamt. Neben Apfelbäumen, die den „Löwenanteil“ mit rund 86 % aller Obstbäume ausmachen, stehen Kirschbäume an zweiter Stelle in deutschen Obstanlagen.
Je Kirschbaum wird für 2002 ein Ertrag von 16,2 kg Süßkirschen (Vorjahr 22,0 kg) bzw. 10,4 kg Sauerkirschen (Vorjahr 10,8 kg) erwartet.

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