Handballfachausschuss West mit neuem Vorstand

Manfred Rieger neuer Vorsitzender/ Patrick Luhn Schiedsrichterwart

Im Handball-Fachausschuss West sind 13 Vereine aus dem Kreis Gotha (u.a. der SV Blau-Weiß Goldbach/Hochheim), aus dem Wartburgkreis (u.a. der HV Merkers und der SV Petkus Wutha-Farnroda) und aus der Stadt Eisenach (ThSV, SVW, Eintracht) vereint. Zum Bezirkshandballtag West im schmucken Dorfgemeinschaftshaus Krauthausen wählten die Vereinsvertreter einen neuen Vorstand. Der alte wurde für die abgelaufene Legislatur einmütig entlastet.

Aber auch die Bewerber für das im Oktober zu wählende neue Präsidium des Thüringer Handballverbandes stellten sich mit Stefan Scholz (Gera), Bewerber für das Präsidentenamt, Martin Tews (Imenau), Bewerber für Vizepräsident Spielbetrieb. und Volker Krempel (Wutha-Farnroda), Bewerber für Vizepräsident Finanzen und Recht, vor. Stefan Scholz (55 Jahre) ist den Handballern als langjähriger Schiedsrichter bestens bekannt. Seit 28 Jahren leitet er Spiele, Manfred Rieger (SV Rot-Weiß Krauthausen) wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige Vorsitzende Knut Kallenbach (SV Einheit Bad Salzungen) hatte nicht wieder für das Spitzenamt kandidiert, übernahm aber die Aufgabe des stellvertretenden Vorsitzenden. Ihm wurde von der Versammlung für seine über viele Jahre währende Arbeit an der Spitze des HFA ausdrücklich gedankt. Patrick Luhn (SG Schnellmannshausen) übernimmt die wichtige Aufgabe des Schiedsrichterwartes. Der bisherige umtriebige und mit viel Herzblut diese Aufgabe ausfüllende Bernd Schwarz hatte sich aus Altersgründen nicht wieder zur Wahl gestellt. Weiter im HFA-Vorstand: Nadine Rieger als Jugendwartin, Lina Göpel und Lucas Biesecke als Jugendsprecher (alle vom SV Rot-Weiß Krauthausen). Unbesetzt blieb die Position des Spielwartes.

Zu Beginn der Tagung gedachten die Anwesenden in einer Gedenkminute dem vor zwei Jahren verstorbenen HFA-Vorstandsmitglied Knut Schauer vom ThSV Eisenach. Ein durchaus positives Fazit über die letzten 4 Jahre zog Knut Kallenbach. Er hob hervor, dass alle relevanten Spiele mit Schiedsrichtern besetzt werden konnten. Die Schiedsrichterdecke sei aber so dünn, dass beim Ausfall nur eines Paares schon erhebliche Probleme auftreten. Schiedsrichter-Lehrgänge für interessierte Sportfreunde sollen Abhilfe schaffen. Was die Spielstätten angeht, wurde einmal mehr der Zustand der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sporthalle in Eisenach kritisch beleuchtet. Sie war über einen längeren Zeitraum für den Spielbetrieb gesperrt, bis durch die Stadt Eisenach vor der Halle Duschcontainer installiert wurden. Für den Spielbetrieb ist die mehr als in die Jahre gekommene Halle, in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts von einer Reithalle der „Kasernierten Volkspolizei“ zur Sporthalle umgebaut, nur noch für untere Ligen freigegeben. Knut Kallenbach informierte über eine ins Auge gefasste Umstrukturierung des THV, weg von den Fachausschüssen, hin zu Regionalverbänden. Künftig soll zum Verbandstag des THV jeder der 75 Vereine eine Stimme haben, die Wahl von Delegierten entfällt damit im Vorfeld.

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„Ein Verband im Wandel“: Entwurf einer neuen THV-Satzung vorgestellt
Marin Tews nannte als eines der obersten aktuellen Ziele, trotz Corona einen Spielbetrieb auf die Beine zu stellen. Das wird erschwert, durch die unterschiedliche Handhabung der zuständigen Gesundheitsämter.

„Ein Verband im Wandel“, unter dieser Überschrift stellte Martin Tews den Entwurf der neuen THV-Satzung vor. Verbindlichkeit und Flexibilität kennzeichne den komplett neuen Entwurf. Es gelte, „mit der Zeit zu gehen“. Konkret nannte er die fortschreitende Digitalisierung, die Struktur des Verbandes, den Umbau der Medienpräsenz sowie die Trainer- und Schiedsrichterausbildung.

Um einen Fakt kam Martin Tews nicht herum: das Vereinssterben. Wie dem zu begegnen sei, darauf ging er nicht ein, verschwinden doch im Schnitt zwei Vereine jährlich von der Thüringer Handballkarte. Ziel beim Thüringer Handballverband sei es, künftig einen ausgeglichenen Haushalt aufzustellen. Sponsoren zu gewinnen, sei sehr schwer. Die 4 Hauptamtlichen sollen verstärkt als Anlauf- und Servicestelle für die Vereine agieren. Der THV werde künftig mit Sitz und Stimme im Mitteldeutschen Handballverband vertreten sein, aber auch in den DHB-Gremien selbstbewusster auftreten.

Th. Levknecht

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