In 18 Thüringer Kreisen Rückgang der Zahl der Erwerbstätigen im Jahr 2021

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik nahm die Zahl der Erwerbstätigen in Thüringen im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent ab. Der Rückgang der Erwerbstätigenzahl zeigte sich vor allem in den Landkreisen, wobei im Besonderen das Verarbeitende Gewerbe betroffen war. Die kreisfreien Städte verblieben nahezu auf Vorjahresniveau. Eine positive Entwicklung der Dienstleistungsbereiche glich die Rückgänge in den anderen Wirtschaftsbereichen aus.

Im Jahr 2021 arbeiteten 345.900 Personen in den kreisfreien Städten Thüringens. In den Thüringer Landkreisen waren es mit 673.500 Personen etwa doppelt so viele Erwerbstätige. Während die Erwerbstätigenzahl der kreisfreien Städte nahezu stabil blieb, ging sie in den Landkreisen um 6.600 Personen (-1,0 Prozent) im Vergleich zum Jahr 2020 zurück. Insbesondere das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete hier ein Minus von 3.700 Personen (-2,1 Prozent). Stabilisierende Effekte in den kreisfreien Städten gingen zum einen vom Bereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit, Häusliche Dienste“ aus, welcher um 1.400 Personen (+1,0 Prozent) zunahm. Zum anderen erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ um 500 Personen (+0,7 Prozent).

Unterschiedliche Entwicklungen zwischen Landkreisen und kreisfreien Städten zeigten sich hinsichtlich der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. In den kreisfreien Städten nahm die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Vergleich zum Vorjahr um 500 Personen (+0,2 Prozent) zu, in den Landkreisen um 4.700 Personen (-0,8 Prozent) ab.

Einen vergleichsweise hohen Erwerbstätigenzuwachs verzeichnete mit 300 Personen (+0,6 Prozent) die kreisfreie Stadt Gera im Jahr 2021. Dieser Zuwachs resultierte in erster Linie aus einem Anstieg im Bereich „Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation“ um 400 Personen (+3,3 Prozent).

Demgegenüber sank die Zahl der Erwerbstätigen im Kreis Sonneberg prozentual am stärksten. Im Vergleich zu 2020 gingen 900 Arbeitsplätze (-3,6 Prozent) verloren. Die Verluste konzentrierten sich überwiegend auf das Verarbeitende Gewerbe (-400 Personen) sowie den Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ (-300 Personen).

Bitte beachten: Den vorgelegten Erwerbstätigenzahlen liegt das sogenannte Arbeitsortkonzept zugrunde. Die ausgewiesenen Ergebnisse umfassen nur diejenigen Erwerbstätigen, die ihren Arbeitsort in der jeweiligen Regionaleinheit (kreisfreie Stadt/Landkreis/Thüringen) haben. Auspendelnde in andere Regionaleinheiten bleiben unberücksichtigt, Einpendelnde aus anderen Regionaleinheiten sind einbezogen. Kurzarbeitende zählen zu den Erwerbstätigen.

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