Junge Liberale drängen auf bundesweites verbindliches Impfangebot

In der Debatte um die Impfung gegen das Corona-Virus melden sich die Jungen Liberalen (JuLis), Jugendorganisation der Freien Demokraten (FDP), mit einem konstruktiven Vorschlag zu Wort.

Wir fordern für Deutschland das ‚spanische Modell‘. Das bedeutet: Der Staat geht bei der Vergabe von Impfterminen auf die Menschen zu. Niemand muss sich mehr selbstständig um einen Termin kümmern. Priorisiert werden sollen Ungeimpfte und Risikogruppen, erklärt Christopher Hubrich, Vorsitzender der JuLis Thüringen. Die Impfquote in Deutschland ist zu niedrig, das sticht auch im europäischen Vergleich heraus, so der Vorsitzende. Der Erfolg in Spanien spricht für das dortige Modell.

In Deutschland hätten wir es bisher nicht geschafft, genügend Menschen für eine Impfung zu begeistern, zu vielen überhaupt durchzudringen, meint Hubrich.

Der Nutzen der Impfung ist erwiesen, stellt der Vorsitzende der Thüringer JuLis heraus, betont jedoch, dass es weiterhin die freie Entscheidung jedes und jeder Einzelnen sei, sich impfen zu lassen oder nicht.

Anzeige

Mit diesem Vorschlag wollen die Jungen Liberalen ein konstruktives Angebot machen, das alle, die sich impfen lassen möchten, in die Lage versetze, ein Impfangebot für sich wahrnehmen zu können.

Ebenso kann dieses Modell der wahrgenommenen gesellschaftlichen Spaltung entgegenwirken. Sicher gibt es genügend Leute, die noch nicht geimpft sind, welche eine Impfung jedoch nicht ausschließen. Entscheidend ist daher, dass wir alle Hürden abbauen, die Menschen bisher davon abhalten, eine konkrete Impfentscheidung zu treffen – seien es Sprachbarrieren, fehlende Internetanbindung oder mangelndes Informationsangebot, so der Vorsitzende.

Auf der anderen Seite gebe es vermutlich auch Menschen, die sich nur aufgrund ihrer eigenen Vorteile und nicht aufgrund von Solidarität impfen lassen haben. Daraus schlussfolgert der Landesvorsitzende:

Nur weil man geimpft ist, ist man nicht per se ein besserer Mensch!

Wir können nicht ausschließen, dass weitere Booster-Impfungen gegen Corona notwendig sein werden, daher muss schnellstmöglich eine digitale Infrastruktur dafür entstehen, so Christopher Hubrich abschließend.

Anzeige