Junge Liberale Thüringen kritisieren Vorschlag der Wehrpflicht

„So rum geht die Rechnung nicht auf!“

Die Ausstattung der Bundeswehr ist unterirdisch. Vor dem Hintergrund der aktuellen, internationalen Lage ist diese Tatsache brisant. Statt nun mehr Geld für die Ausstattung der Bundeswehr zur Verfügung zu stellen, will Bodo Ramelow mehr Bundeswehr für gleiches Geld zur Verfügung stellen. Er will die Wehrpflicht wieder einführen.

Die Jungen Liberalen Thüringen kritisieren diesen Vorschlag als ungerechtfertigten staatlichen Eingriff in die Freiheit der Lebensplanung junger Menschen. Nach dreißig Jahren friedlicher Revolution ist es zynisch, dass ein Linker jungen Menschen wieder einen Dienst an der Waffe vorschreiben will.

Der Konflikt in der Ukraine macht deutlich, dass in Kriegen unserer Zeit nicht nur Staatsgebiete, sondern auch die Lebensweise gegenüber Diktatoren verteidigt werden müssen. Dazu gehört es auch, die freie Entscheidung von jungen Menschen zu respektieren.

Gerade der Respekt für die freien Entscheidungen von jungen Menschen unterscheidet uns von autoritären Regimen, so der Landesvorsitzende der JuLis Thüringen Christopher Hubrich.

Auch unterstützt die Einführung einer Wehrpflicht nicht die Bundeswehr darin, ihre grundlegenden Probleme zu lösen. Vielmehr werden dadurch die akuten Probleme in der materiellen wie auch personalen Struktur der Bundeswehr verdeckt. Die Bundeswehr als Armee unter der Kontrolle des deutschen Bundestages braucht keine Alibi-Hilfe in Form einer längst totgeglaubten Wehrpflicht. Zwangsrekrutierte Quereinsteiger werden die Bundeswehr nicht substanziell voranbringen. Stattdessen braucht die Bundeswehr ein Parlament, das ihr die richtige finanzielle Ausstattung gewährt und durch eine weitsichtige Außenpolitik Konflikte verhütet.

Bei der aktuellen Debatte zur Wehrpflicht handelt es sich um eine rein aktionistische Debatte. Anstatt solch einer Debatte ist es für uns deutlich wichtiger, eine Bundeswehr zu gestalten die zukunfts- fähig agieren kann, um ihre Kernaufgaben auch im Bündnis mit sei- nen Partnern zu erfüllen, so Hubrich weiter.

Für uns als Julis Thüringen steht fest: Die Bundeswehr braucht keine Wehrpflicht, sondern politische Partner, die die Bundeswehr nicht ablehnen und sich deutlich zu den militärische Bündnisaufgaben der Bundesrepublik in Europa und weltweltweit bekennen. Dafür ist es nötig, eine motivierte Armee der Profis und keine Armee der Zwangsrekrutierten zu schaffen. Es ist unsinnig, mehr Bundeswehrsoldaten und -Soldatinnen, statt mehr Ressourcen bereitzustellen. „So rum geht die Rechnung nicht auf!“

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