Keller begrüßt die Entscheidung des ÖPNV-Zweckverbands Saale-Orla zu VMT-Beitritt

Wir sind davon überzeugt, dass der ÖPNV in Thüringen nur durch eine enge Kooperation aller Aufgabenträger attraktiver wird. Deswegen möchten wir den bestehenden Verkehrsverbund Mittelthüringen schrittweise zu einem thüringenweiten Verbund erweitern und stärken. Ich begrüße daher den nach intensiven Verhandlungen getroffenen einstimmigen Beschluss des ÖPNV-Zweckverbandes Saale-Orla zum VMT-Beitritt und ermuntere weitere Verbände dem Beispiel zu folgen, sagt Thüringens Verkehrsministerin Birgit Keller.

Die Vorteile liegen laut Ministerin Keller für die Nutzerinnen und Nutzer des ÖPNV auf der Hand:

Das Verbundgebiet vergrößert sich, es gibt einen einheitlichen und attraktiven Preis für alle öffentlichen Verkehrsmittel im Verbund, die Menschen können umsteigen und brauchen keinen neuen Fahrschein zu kaufen. Das macht das Reisen im Thüringer Nahverkehr für die Menschen einfacher und günstiger.

Der Zweckverband ÖPNV Saale-Orla ist seit 2005 der Aufgabenträger für den Straßenpersonennahverkehr in den Landkreisen Saalfeld-Rudolstadt und Saale-Orla-Kreis. Der öffentliche Busverkehr im Gebiet des Zweckverbandes wird vom Verkehrsunternehmen KomBus realisiert. Der am 14. November gefasste Beschluss zum VMT-Beitritt muss noch vom zuständigen Thüringer Landesverwaltungsamt genehmigt werden (TLVwA). Der Beitritt ist bis Ende 2020 geplant.

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Bis dahin sind weitere planerische, organisatorische und technische Vorbereitungen im Beitritts- und im Bestandsgebiet erforderlich. Das Land unterstützt den Zweckverband ÖPNV Saale-Orla dabei finanziell. Die verbundbedingten Investitionen der KomBus sind bereits mithilfe der Investitionsförderung des Landes getätigt.

Durch den Beitritt behält der Zweckverband ÖPNV Saale-Orla seine Aufgabenträgerschaft und bleibt für Planung, Organisation und Finanzierung der Verkehrsleistung weiterhin zuständig. Tarife werden von allen im VMT beteiligten Aufgabenträgern gemeinsam im Verbundbeirat geregelt. Durch den Verbundtarif auftretende Einnahmeverluste werden gemeinsam durch alle Aufgabenträger des Verbunds ausgeglichen.

Keller weiter:

Wir wollen, in Kooperation mit den Städten und Landkreisen, einen zukunftsfähigen, modernen und attraktiven öffentlichen Nahverkehr im Land schaffen. Dieser soll über die Kreisgrenzen hinweg funktionieren und beinhaltet sozial ausgewogene Tarife,  ein einheitliches Vertriebssystem, gemeinsame Beförderungsbedingungen und kundenfreundliche Fahrgastinformationen. Ein nächster wichtiger Schritt könnte ein landesweit einheitlicher Tarifverbund sein – ein Ticket für ganz Thüringen.

Aktuell liegt der Entwurf zur Verbunderweiterung vor. Weitere mögliche Kandidaten zum VMT-Beitritt sind die Landkreise und Aufgabenträger Sömmerda, Eisenach und Ilmkreis.