Konjunktur im Wartburgkreis bleibt verhalten
Mit 93 von 200 möglichen Punkten liegt der Konjunkturklimaindex, der sowohl die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage als auch die Erwartungen und Pläne für die kommenden Monate der Unternehmer im Wartburgkreis berücksichtigt, weiterhin unter dem langjährigen Durchschnitt von 105.
Die Einschätzung der aktuellen Situation fällt branchenübergreifend besser aus als noch zu Jahresbeginn 2022. 30 Prozent der Befragten beurteilen die momentane Geschäftslage mit „gut“. 12 Prozent votieren mit „schlecht“, informiert der Vorsitzende des IHK-Wirtschaftsbeirates des Wartburgkreises, Sven Lindig.
Die Aussagen zu den Erwartungen und Plänen für die nächsten Monate sehen dagegen pessimistischer aus. Während 12 Prozent der Firmenchefs mit einer günstigeren Geschäftsentwicklung rechnen, äußern sich 39 Prozent eher skeptisch. In der vorherigen Umfrage lag dieses Verhältnis noch bei 25 zu 28 Prozent. Durch die wachsende Unsicherheit dürften etliche Vorhaben erst einmal in die Zukunft verschoben werden, so der Wirtschaftsbeiratsvorsitzende.
Bei den Beschäftigungsplänen will die überwiegende Mehrzahl der Unternehmen (67 Prozent) den aktuellen Mitarbeiterbestand beibehalten. Für 19 Prozent steht sogar die Einstellung von weiterem Personal auf der Tagesordnung.
Als wesentliche Risikofaktoren definieren die Unternehmer die enorm hohen Energie- und Rohstoffpreise, den Fachkräftemange, die Inflation und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen, worunter auch der russische Angriffskrieg auf die Ukraine genannt wird.