Konrad-Adenauer-Stiftung informierte zu Clan- und Mafiastrukturen in Thüringen

Walk: „Null Toleranz bei organisierter Kriminalität“

Am Donnerstag lud die Konrad-Adenauer-Stiftung zu einem Informationsabend über organisierte Kriminalität ein. Gemeinsam mit dem Clanexperten Peter Alexander Meißner, Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen-Anhalt des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, dem Journalisten Ludwig Kendzia, der sich dokumentarisch mit Strukturen organisierter Kriminalität in Thüringen und Mitteldeutschland auseinandergesetzt hat, und Peter Hehne, dem Leitenden Kriminaldirektor der Abteilung Ermittlungen und Auswertung im Thüringer Landeskriminalamt, wurde sich dem Phänomen von verschiedenen Seiten angenähert. Clan- und Organisierte Kriminalität würden oft im Verborgenen agieren, doch immer wieder käme es zu aufsehenerregenden Zusammenstößen, wodurch das Sicherheitsgefühl der Menschen in unserem Land leiden kann. Entsprechend wichtig sei es, dass der Staat gegenüber kriminellen Netzwerken handlungsfähig ist, waren sich die Diskutanten einig.

Neben einer Bestandsaufnahme wurde mit Moderator Raymond Walk darüber diskutiert, wie Strukturen organisierter Kriminalität in Thüringen und Deutschland Einhalt geboten werden kann. Insbesondere die auch öffentlich wahrnehmbaren Polizeiaktionen gegen kriminelle Familienstrukturen und Organisationen zeigen auf, dass der Staat wehrhaft gegen Strukturen Organisierter Kriminalität vorgeht.

Es ist Aufgabe der Sicherheitsbehörden, dem Eindruck entgegenzuwirken, in Thüringen entstünden Parallelstrukturen, auf die der Staat keinen Zugriff mehr hat. Ein möglicher Vertrauensverlust in die Fähigkeit des Staates, die innere Sicherheit zu gewährleisten, stärkt am Ende nur die politischen Ränder. Die Organisierte Kriminalität ist eine tiefgreifende Bedrohung für unsere Gesellschaft, die wir nicht einfach so hinnehmen dürfen. Bei der Bekämpfung dieser Strukturen muss auch weiterhin die Null-Toleranz-Strategie gelten, so Walk.

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