Kriminaldrama wird in Eisenach gedreht

Das Wetter kann durchaus als herbstlich bezeichnet werden, es nieselt schon seit über einer Stunde, das Thermometer hat gerade so die 12°C-Marke erklommen und immer wieder kommen leichte Windstöße.
Nichtsdestotrotz herrscht am Filmset in der Eisenacher Karl-Marx-Straße gute Laune.
«Ruhe! Wir drehen», gibt ein blonder Regieassistent den Anwesenden zu verstehen. Kurz darauf erscheinen zwei Männer auf dem kleinen Display im Kamera-Pavillon. Einer, der Ältere, trägt einen Schal und einen Mantel, der Jüngere zeigt sich in Krawatte und Jacket. Sie unterhalten sich miteinander, der jüngere steigt in einen bereitgestellten Porsche und schon ruft der Regisseur «Schnitt».
Die gesperrte Straße wird wieder freigegeben und die beiden Herren beeilen sich, dass sie unter einen Regenschirm kommen, um nicht nass zu werden.
Es ist das Kriminaldrama «Der Fall Ritter», welches in diesen Tagen in der Wartburgstadt gedreht wird und mit seinen Dreharbeiten auf das Interesse vieler Bürger, welche die Dreharbeiten oft nur aus der Ferne beobachten können, stößt.
Dabei beschäftigt sich das Drehbuch mit einem nicht gerade einfachen Sachverhalt.

Im Jahr 2000 kommt die Kommissarin Yvonne Weber (gespielt von Sonnenallee-Star Teresa Weißbach) aus Frankfurt am Main in die Kleinstadt Eisenach, um hier die korrekte Vorgehensweise bei der Aufklärung von Mordfällen aus DDR-Zeiten zu überprüfen. Im Zuge der Überprüfung soll sie gemeinsam mit ihrem jungen Kollegen Frank Wolf (Hinnerk Schönemann) einen Mordfall an einer Frau neu beleuchten.
Dieser liegt bereits sein 15 Jahren zurück. Dabei ist für alle Kollegen auf der Dienststelle klar, dass der Kleinstadt-Playboy und Musiker Konrad Ritter für die grausame Tat verantwortlich ist. Er war bereits inhaftiert, kam dann aber durch das Geschick seines Anwalts aber wieder auf freien Fuß.

Beim Durchforsten der Akten aber stellen die beiden Beamten fest, dass bei der eigentlichen Aufklärung des Mordfalles fundamentale Fehler gemacht und sogar Geständnisse unter Gewalt erpresst wurden.
Damit beginnt die Suche nach dem wahren Täter und führt die Polizisten nicht nur durch halb Thüringen, sondern auch an manchen menschlichen Abgrund.

„Der Fall Ritter“ ist eine Koproduktion von ZDF, Arte und der Mitteldeutschen Medienförderung.
Er wird noch bis Mitte November in Thüringen gedreht.
Ein Ausstrahlungstermin im ZDF steht jedoch noch nicht fest.