Krötenalarm!

Die Massenwanderung der Amphibien in Thüringen hat begonnen, deshalb bittet der NABU Thüringen um Rücksichtnahme bei Amphibienwechsel.

Autofahrerinnen und Autofahrer sollten vorsichtig fahren, ohne andere zu gefährden. Das schützt nicht nur die Amphibien, sondern auch die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer an den Schutzzäunen vor Unfällen.

Neben monotoner Landbewirtschaftung, Umweltgiften und zunehmender Trockenheit, stellt unter anderem der Tod im Straßenverkehr eine große Gefahr für Amphibien dar, sagt Ulrich Scheidt vom Landesfachausschuss Amphibien und Reptilien des NABU Thüringen. Die hohen Verluste im Straßenverkehr schaden unseren Kröten, Fröschen, Molchen und Unken erheblich. Das können wir uns nicht leisten. Denn keiner der 19 in Thüringen vorkommenden Amphibienarten geht es hier wirklich gut. Besonders dramatisch ist die Entwicklung beim Grasfrosch. Vor zehn Jahren war er im Freistaat noch häufig. Heute brechen seine Bestände immer mehr ein.

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Für Frosch und Co. stellen im Straßenverkehr nicht nur die Autoräder eine Gefahr dar, auch die Fahrgeschwindigkeit spielt eine große Rolle. Denn bei mehr als 30 Kilometern pro Stunde steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Tiere allein durch den Strömungsdruck sterben, ohne direkt vom Fahrzeug berührt worden zu sein. Der entstehende Luftsog ist so stark, dass die inneren Organe der Amphibien platzen.

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