Leichter Anstieg der geleisteten Hilfen zur Erziehung in Thüringen im Jahr 2017

Im Jahr 2017 wurden in Thüringen 24.238 Hilfen zur Erziehung und 1.451 Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen von den öffentlichen und freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe geleistet. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ist das ein Anstieg der Hilfen zur Erziehung gegenüber dem Jahr 2016 um 5,9 Prozent und ein Anstieg der Eingliederungshilfen für seelisch behinderte junge Menschen um 21,3 Prozent. Von den insgesamt 25.689 geleisteten Hilfen wurden 13.106 Hilfen (51,0 Prozent) im Laufe des Jahres beendet, während 49,0 Prozent bzw. 12.583 Hilfen am 31.12.2017 andauerten.

Mit einem Anteil von 51,5 Prozent bzw. einer Anzahl von 13.226 Hilfen wurden im Jahr 2017 am häufigsten Erziehungsberatungen geleistet. 4.062 Fälle (15,8 Prozent) entfielen auf die Hilfeform der Heimerziehung bzw. einer sonstigen betreuten Wohnform, 2.024 Hilfen (7,9 Prozent) auf die Vollzeitpflege. Des Weiteren erfolgte in 1.809 Fällen (7,0 Prozent) die Hilfe in Form von sozialpädagogischer Familienhilfe.

Fast die Hälfte der jungen Menschen, für die eine Hilfe zur Erziehung gewährt wurde (43,3 Prozent bzw. 10.483 Fälle), lebte bei einem alleinerziehenden Elternteil. Mehr als jeder zweite dieser Alleinerziehenden (54,3 Prozent bzw. 5.691 Fälle) bezog Transferleistungen.

Insgesamt wurde 27.054 jungen Menschen Hilfe zur Erziehung gewährt. Das entsprach einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 6,7 Prozent. 7.125 Kinder bzw. 26,3 Prozent waren noch keine sechs Jahre alt. Weitere 9.505 Kinder bzw. 35,1 Prozent waren im Alter zwischen sechs und elf Jahren, 8.463 Kinder und Jugendliche bzw. 31,3 Prozent waren im Alter zwischen 12 und 17 Jahren und 1.961 bzw. 7,2 Prozent waren junge Volljährige. Bei 3.422 Kindern war mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft.

Weitere Informationen zum Thema Erzieherische Hilfen finden Sie im Internetangebot des Thüringer Landesamtes für Statistik.

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