Luchsansiedlung im Thüringer Wald

Projektbündnis soll innerhalb von vier Jahren neue Luchse auswildern

Der NABU Thüringen begrüßt die aktive Wiederansiedlung des Luchses in Thüringen.

Der Luchs ist ein natürlicher Bestandteil eines intakten Ökosystems. Für die Entwicklung einer Luchspopulation in Mitteleuropa spielt die Wiederansiedlung in Thüringen eine zentrale Rolle und kann zu deren Stabilisierung beitragen, sagt Silvester Tamás, Koordinator des seit 2017 laufenden Luchsprojektes beim NABU Thüringen.

Er gibt jedoch zu bedenken: Die aktuellen Daten aus dem Monitoring im Freistaat zeigen, dass die Luchszahlen im letzten Jahr deutlich zurückgegangen sind. Dazu haben auch einzelne illegale Luchstötungen in den Jahren 2022 und 2023 beigetragen. Deshalb ist es besonders wichtig, neben der geplanten Wiederansiedlung von Luchsen, auch aktive Maßnahmen zur Verhinderung und konsequenten Verfolgung solcher Straftaten zu ergreifen. Der NABU Thüringen fordert deshalb die Einrichtung einer zentralen Stelle zur Bekämpfung von Umweltstraftaten, damit die größte Wildkatze Europas in Thüringen sicher leben und auch für Nachwuchs sorgen kann.

Der NABU Thüringen unterstützt die Rückkehr der Luchse bereits seit 2017 mit seinem Luchsprojekt, Informationsveranstaltungen und der Möglichkeit, Luchssichtungen zu melden. Mit seiner Aktion LuchsWald haben Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer die Möglichkeit, geeignete Wälder vom NABU als Luchswald auszeichnen zu lassen.

Gemeinsame Pressemitteilung des BUND Thüringen, des WWF Deutschlands, des Landesjagdverbands Thüringen, der ThüringenForst AöR und des Thüringer Umweltministeriums

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